„Es ist sehr gut, dass die Versorgungsbedarfe in unserer alternden und multimorbiden Gesellschaft mit ihren besonderen Herausforderungen endlich erkannt werden“, meint Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK. „Den Ansatz der Gesundheitszentren begrüßen wir sehr. Von internationalen Vorbildern wissen wir, dass diese vor allem dann sehr gut funktionieren, wenn Community Health Nurses eingebunden sind. Community Health Nurses bringen nämlich Gesundheitsförderung, Prävention und medizinisch-pflegerische Versorgung zusammen – genau daran mangelt es und dies gehört zu den spezifischen Kompetenzen von Community Health Nurses.“
Das Konzept der regionalen Gesundheitszentren des vdek kranke bei aller Öffnung noch immer an einer eingeschränkten Sicht auf gute Gesundheitsversorgung, da der überaus wichtige Beitrag professioneller Pflege ausgeblendet sei. Dem DBfK zufolge muss der Fokus für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung, die diesen Namen verdient, endlich die interprofessionelle Zusammenarbeit statt nur die Medizin mit in den Fokus nehmen.
„Die Poliklinik Veddel in Hamburg oder das PORT Gesundheitszentrum Hohenstein machen bereits vor, wie gute interprofessionelle Versorgung vor Ort funktioniert“, so Klapper. „Eine Weiterentwicklung und Verbesserung mit dem Ziel einer gesundheitsorientierten, vorausschauenden Versorgung durch ein multiprofessionelles Team vor Ort ist das Gebot der Stunde, für das Sektorengrenzen nun endlich überwunden werden müssen.“
Die im Koalitionsvertrag genannten Community Health Nurses sind akademisch gebildete Pflegefachpersonen, die nach internationalem Vorbild eigenständig Gesundheitsversorgung für Einzelpersonen und Personengruppen gestalten und dabei systematisch Gesundheitsförderung und Prävention einbeziehen. Sie verbinden eine individuelle medizinisch-pflegerische Versorgung mit populationsorientierten Maßnahmen und Public-Health-Ansätzen. Die erforderlichen Kenntnisse werden in einem Masterstudium erworben.
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