Dazu sagt Viviane Raddatz, Fachbereichsleiterin Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland:
„Wir begrüßen das Wasserstoffabkommen der Bundesrepublik mit Kanada als einen Schritt, um die grüne Wasserstoffwirtschaft als einen Baustein zur Dekarbonisierung von Industrie- und Verkehrsanwendungen aufzubauen und sich weiter aus der russischen Energieabhängigkeit zu befreien. Allerdings muss diese Zusammenarbeit an klare Nachhaltigkeitskriterien geknüpft sein. In der Umsetzung der Partnerschaft muss sichergestellt werden, dass ausschließlich auf grünen Wasserstoff gesetzt wird. Daran müssen sich alle Wasserstoffprojekte orientieren, um zum Ausbau der Erneuerbaren Energien und somit zum Klimaschutz weltweit beizutragen – weg von fossilen Kraftstoffen hin zu Erneuerbaren Energien. Für die Produktion von Wasserstoff ist ein Zubau von Erneuerbaren unter Berücksichtigung der Naturverträglichkeit und der Interessen indigener Bevölkerung unerlässlich. Weil sowohl die Erneuerbaren Energien als auch die nötige Infrastruktur für die Lieferungen nach Deutschland noch nicht ausreichend ausgebaut sind, muss der Fokus kurzfristig hierzulande weiterhin auf Energiesparen und Energieeffizienz liegen.“
Hintergrund:
Grüner Wasserstoff kann als Energieträger, Speichermedium und Rohstoff in industriellen Prozessen sowie als Grundlage für Kraftstoffe dienen und somit fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas ersetzen. Für die Herstellung muss allerdings sehr viel Energie aufgewendet werden. Nur wenn diese nachhaltig und aus zusätzlichen erneuerbaren Quellen produziert sowie effizient eingesetzt werden, können Wasserstoff und seine Derivate effektiv zum Klimaschutz beitragen.
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