Mit dem Prostatakrebszentrum und dem Leukämie- und Lymphomzentrum sind jetzt zwei weitere Einrichtungen am Klinikum Karlsruhe unter dem Dach des Tumorzentrums CCC von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert worden.

Onkologische Patienten sollten in jeder Phase ihrer Erkrankung qualitativ hochwertig betreut werden. Hierfür hat die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) ein Zertifizierungssystem mit unterschiedlichen Qualitätsanforderungen entwickelt. Jetzt hat die DKG zwei weitere Organkrebszentren am Städtischen Klinikum Karlsruhe erstmals nach diesen Richtlinien zertifiziert: Das Prostatakrebszentrum und das Leukämie- und Lymphomzentrum.

„Damit erfüllen inzwischen sieben unserer Organkrebszentren die Kriterien der DKG“, freut sich Prof. Dr. Martin Bentz, Direktor der medizinischen Klinik III und Sprecher des Clinical Cancer Center (CCC) – Tumorzentrum Karlsruhe. „Das CCC hat bereits seit dem Jahr 2010 regelmäßig seine Versorgungsqualität durch Experten der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie prüfen lassen und hierbei exzellente Ergebnisse erzielt. 2019 wurde dieser Zertifizierungsprozess von der DKG übernommen.“

Kriterium für die Zertifizierung eines Zentrums ist unter anderem ein spezielles Tumorboard, bei dem Fachärzte verschiedener Disziplinen den Fall jedes einzelnen Krebspatienten gründlich besprechen. Daran nehmen auch niedergelassene Ärzte teil. Eine weitere Voraussetzung ist die ausreichende Zahl an ausgebildeten onkologischen Pflegefachkräften, die dank ihrer Kenntnisse spezielle Visiten bei den Patienten durchführen. Diese Weiterbildung können Pflegefachkräfte im Klinikum Karlsruhe am hauseigenen Bildungscampus absolvieren.

Daneben spielt eine Rolle, wie gut das Krankenhaus in so genannten Querschnittsbereichen, wie der Psychoonkologie oder der Palliativmedizin aufgestellt ist. So verfügt das Klinikum Karlsruhe über eine große Palliativstation und bietet auch eine exzellente ambulante Palliativversorgung an.

„Insgesamt sind die Vorgaben der DKG für Behandlungsabläufe und Qualifikationen des Fachpersonals sehr detailliert“, ergänzt Prof. Dr. Katja Lindel, Klinikdirektorin der Radioonkologie und Strahlentherapie sowie stellvertretende Sprecherin des CCC. „Selbstverständlich hat zum sehr positiven Eindruck unserer Arbeit im CCC auch unser neues Betten- und Funktionshaus beigetragen, in dem uns topmoderne Räumlichkeiten für die innovative, fächerübergreifende und individuelle Krebsbehandlung zur Verfügung stehen.“

Das nun zertifizierte Prostatakrebszentrum ist ein interdisziplinäres Kompetenzzentrum zur bestmöglichen Beratung und Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom. Im Zentrum kommt neuerdings die sogenannte „PSMA-radioguided-surgery“ zum Einsatz: „Mithilfe eines Roboters können befallene Lymphknoten und Organstrukturen während des Eingriffs gezielt erkannt und präzise entfernt werden“, erklärt Prof. Dr. Dogu Teber, Direktor der Urologischen Klinik und Leiter des Prostatakrebszentrums.

Im Leukämie- und Lymphomzentrum werden Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen wie akute Leukämien, Lymphdrüsenkrebs oder Patienten mit einem multiplen Myelom behandelt. Das Behandlungsspektrum umfasst die allogene Transplantation von Blutstammzellen und neuerdings auch die hochmoderne, sehr aufwendige und sehr wirksame Therapie mit spezifischen anti-Tumor-Immunzellen (sogenannte CAR-T-Zelltherapie).

Mit ihren Zertifizierungen bestätigt die DKG auch dem Gynäkologischen Krebszentrum, dem Brustzentrum, dem Darmzentrum, dem Kopf-Hals-TumorZentrum und dem Hautkrebszentrum höchste Versorgungsqualität unter dem Dach des CCC.

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