Der ERC INgolstadt aus der PENNY DEL (Deutsche Eishockey Liga) das Auftaktspiel des Vinschgau Cups gegen den HC Pustertal mit 4:3 nach Verlängerung verloren. Gegen die schnellen Konter der Südtiroler waren die Blau-Weißen letztlich zu anfällig und fanden zu selten einen Weg durch die kompakte Defensive des Teams aus Bruneck.

Beide Mannschaften schenkten sich in einem intensiven und umkämpften ersten Drittel nichts. Dementsprechend wenig Offensivhighlights bekamen die Zuschauer im IceForum Latsch zunächst geboten. Die ersten Gelegenheiten hatte Pustertals Ivan Deluca nach einem Scheibenverlust der Panther an der eigenen blauen Linie (6.) und für die Ingolstädter Frederik Storm (7.). Beide scheiterten allerdings an den Torhütern. HCP-Schlussmann Jacob Smith war kurz darauf aber doch geschlagen. Jerome Flaake kam aus halbrechter Position zum Schuss und jagte die Scheibe in den Winkel (8.). Gut sechs Minuten vor der Drittelpause durften sich die Oberbayern knapp eine Minute lang in doppelter Überzahl versuchen. Ernsthaft in Bedrängnis geriet das Brunecker Tor während dieser Phase aber trotzdem nicht.

Die Südtiroler starteten mit einem Doppelschlag in den Mittelabschnitt, der in seiner Entstehung aber glücklich zustande kam. Eine tief gespielte Scheibe prallte unglücklich von der Bande ab, sodass ERC-Goalie Kevin Reich den Puck hinter dem eigenen Tor nicht spielen konnte und geschlagen war. Raphael Andergassen musste nur noch in den verwaisten Kasten einschieben (23.). Olivier Archambault drehte die Partie mit seinem Treffer zum 2:1 endgültig (24.). Die Blau-Weißen wollten die schnelle Antwort und fanden sie. Eine Druckphase vollendete Tye McGinn mit dem Ausgleichstreffer (28.). Brenzlig wurde es, als Pustertal insgesamt 88 Sekunden in doppelter Überzahl agieren durfte. Die Panther verteidigten aber erstklassig und ließen nur zwei Abschlüsse zu, die Reich parierte. Als sie selbst wieder vollzählig waren, drückten sie die Brunecker immer mehr in die Defensive, während das Team von Cheftrainer Stefan Mair auf schnelles Umschaltspiel lauerte und dafür belohnt wurde. Aaron Luchuk schloss 86 Sekunden vor der Pausensirene einen der seltenen Angriffe erfolgreich ab.

Im Powerplay kam der ERC dann zum Ausgleich. Mirko Höfflin skatete über links mit viel Tempo in die Angriffszone, brachte die Scheibe vor das Tor und dort drückte Charles Bertrand das Spielgerät mit aller Macht über die Linie (43.). Ansonsten war es über weite Strecken das gleiche Bild wie in den Schlussminuten des zweiten Drittels. Pustertal verteidigte konzentriert und lauerte auf Konter. Zwei davon vergab Aaron Luchuk innerhalb eines Wechsels. Weil die Panther aber keinen Weg mehr durch die kompakte HCP-Defensive fanden, ging es in die Verlängerung. In dieser konnte zunächst Höfflin eine Großchance nicht nutzen, ehe die Pustertaler einen Zwei-auf-Eins-Konter durch Andergassen zum Siegtreffer vollendeten (63.).

ERC-Trainer Mark French: „Man bekommt, was man verdient. Wir hatten zwar viel Zeit in deren Zone, haben aber die Zweikämpfe in den gefährlichen Zonen direkt vor dem Tor nicht gewonnen und haben etwas zu kompliziert agiert, anstatt öfter zum Schuss zu kommen. Defensiv haben wir nicht mit dieser Konsequenz gespielt wie am vergangenen Wochenende.“

Am Sonntag treffen die Panther in ihrem zweiten Spiel beim Vinschgau Cup auf den HC Bozen Südtirol (18 Uhr).

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