Die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH zeichnet mit ihrem Innovationspreis NEO in diesem Jahr herausragende Beispiele für Cybersicherheit aus. Nachdem viele spannende Bewerbungen dafür eingegangen sind, hat die Jury sie hinsichtlich Originalität der Leitidee, Marktfähigkeit und gesellschaftlicher Relevanz sowie internationalem Potenzial bewertet. Nun stehen diese fünf Teilnehmer*innen im Finale des NEO2022 und nehmen an der Preisverleihung am 21. Oktober teil:
DeepSign GmbH mit DeepSign – Behavior based Security
Ein innovativer KI-Algorithmus, der den rechtmäßigen Nutzer eines Rechners anhand seiner Maus- und Tastaturbewegungen erkennt. Damit wird IT-Sicherheit zum ersten Mal für Anwender völlig unsichtbar und bietet kontinuierlichen Schutz. Da für den Einsatz von DeepSign weder zusätzliche Hardware noch Training nötig sind, verifiziert er die Nutzer von Accounts unkomplizierter als Passwörter, Smartphone-Apps oder Hardware-Token das könnten. Für viele Firmen stellt das die Lösung des Konflikts „IT-Sicherheit gewähren“ und „wenig Aufwand für die Mitarbeitenden“ dar.
Fraunhofer IOSB mit ISuTest – Industrial Security Testing Framework
Die Testumgebung sucht Schwachstellen in der Software von Produktionsanlagen. ISu-Test hilft Hersteller*innen und Nutzer*innen von Automatisierungstechnik bei der Einrichtung und Durchführung von Schwachstellen-Tests sowie bei der Isolation und Behebung von Schwachstellen. Die leicht bedienbare Benutzeroberfläche öffnet die automatisierte Schwachstellensuche auch Benutzer*innen ohne Security-Know-how. Weil ISuTest an verschiedene Bedürfnisse flexibel angepasst werden kann, schützt es nicht nur in der Automatisierungstechnik, sondern auch in Energie- oder Wasserversorgung, Medizin oder Internet of Things vor Hacker-Angriffen.
INLYSE GmbH mit Virensuche durch Bilderkennung und neuronale Netze
Es wird immer schwieriger, mit signaturbasierten Systemen im Virenschutz zu arbeiten, weil man alle Viren kennen und finden muss. Daher setzt die INLYSE GmbH auf eine andere Methode: Dateien in Bilder umwandeln, die von tiefen neuronalen Netzen interpretiert werden können. Dadurch ist es möglich, kleinste Hinweise auf Computerviren zu erkennen. Auch unbekannte Viren werden zu 99 Prozent erkannt. Das ist bedeutsam, weil Hacker 72 Prozent aller Viren nur für einen einzigen Angriff verwenden. Die innovative Technologie wird über Plugins bereitgestellt, sodass kleine und mittelständische Unternehmen sich gezielt dort gegen Angriffe schützen können, wo Sicherheitslücken bestehen.
KIT mit SMILE-4-VIP – Schutz vor Phishing für Personen mit Seheinschränkung
SMILE-4-VIP unterstützt Menschen mit hochgradiger Sehbehinderung und Blindheit dabei, Phishing-E-Mails zu erkennen. Das Programm verbindet die Phishing-Forschung mit den Arbeitstechniken seheingeschränkter Personen im Umgang mit E-Mails. SMILE-4-VIP ist eine Erweiterung für die bekanntesten E-Mail-Clients und reichert dort die E-Mails im Gefährdungsfall mit Hinweisen an. Die Software lässt sich an alle Sprachen anpassen und kann somit international für Phishing-Probleme sensibilisieren und viele Angriffe verhindern. Das ist wichtig, da die Zahl der Phishing-Angriffe im vergangenen Jahr um ein Viertel gestiegen ist und deshalb auch die Schutzmaßnahmen barrierefrei sein müssen.
WIBU-SYSTEMS AG mit Protection Suite AxProtector Python
Ein Schutzverfahren für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, das gezielt für die Programmiersprache Python entwickelt wurde, in der die meisten Anwendungen für Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen geschrieben sind. Die Protection Suite Ax-Protector Python schützt den kompletten Künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen-Lebenszyklus vor Diebstahl des Programmcodes und der Modelldaten, vor Manipulation und vor unrechtmäßiger Nutzung. Das Programmpaket kann beispielsweise in Industrie 4.0, Gesichts- und Stimmerkennung oder Medizingeräten angewendet werden. Es enthält neue Schutztechnologien für die kontrollierte Nutzung und Lizenzierung von KI-Anwendungen und ist flexibel in der Cloud, in Edge-Devices oder lokal einsetzbar.
Alle diese fünf spannenden Entwicklungen stehen im Finale des NEO2022, der am Freitag, 21. Oktober 2022, ab 18 Uhr in der Stadthalle Ettlingen (Friedrichstraße, 76275 Ettlingen) vergeben wird. Bei der Preisverleihung wird jede Innovation in einem kurzweiligen Video vorgestellt, bevor Prof. Dr. Jakob Edler, Geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI, den Preisträger bekannt gibt und die Laudatio hält. Die Veranstaltung wird zusätzlich im Livestream übertragen.
Der NEO2022 wird unterstützt von der Stadt Ettlingen. Medienpartner des NEO ist das SWR Studio Karlsruhe.
Anmeldung und weitere Informationen zum NEO2022 unter trk.de/neo2022.
Die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH ist eine regionale, bundeslandübergreifende und transnationale Standortvermarkterin fokussiert auf Wirtschaft, Innovation und Wissenschaft.
Gemeinsam denken, testen und machen – zu diesem Zweck haben sich 32 Gesellschafter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen in der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Ein Motor für die Themen Energie, Mobilität und Digitalisierung sein und den Prozess von der Idee bis zur Umsetzung beschleunigen. So sollen modellhaft Lösungen für drängende Zukunftsfragen entwickelt und die Innovation in der Region vorangebracht werden.
Die Gesellschafter*innen sind: die Städte Baden-Baden, Bretten, Bruchsal, Bühl, Ettlingen, Gaggenau, Karlsruhe, Landau, Rastatt, Rheinstetten, Stutensee und Waghäusel; die Landkreise Germersheim, Karlsruhe, Rastatt und Südliche Weinstraße; La Collectivité européenne d’Alsace, der Regionalverband Mittlerer Oberrhein; die Unternehmen 4L Vision GmbH, Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband, Bechtle GmbH & Co. KG IT-Systemhaus Karlsruhe, EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, evohaus GmbH, GRENKE AG, MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG, Nussbaum Medien Verwaltungs-GmbH, SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG und Vulcan Energie Ressourcen GmbH; die Kammern Handwerkskammer Karlsruhe sowie die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe; die Wissenschaftseinrichtungen FZI Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (Karlsruhe), der Geschäftsführer Jochen Ehlgötz.
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