• Nachfrage nach Förderungen zum Thema Energiewende und Umweltschutz um 32 Prozent gewachsen
  • Neuzusagevolumen im Förderfeld Wirtschaft steigt um 87 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro
  • 43 Prozent mehr Volumen für Infrastruktur-Finanzierungen
     

Die NRW.BANK hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 insgesamt 7,2 Milliarden Euro Fördermittel vergeben. Gegenüber dem Vorjahr (5,3 Mrd. €) entspricht das einer Steigerung um 37 Prozent. Grund dafür ist, dass sich die wirtschaftliche Situation nach den Corona-Jahren weiter stabilisiert hat und Investitionsvorhaben nachgeholt wurden.

Deutlich angestiegen ist die Nachfrage nach Förderprogrammen, die sich positiv auf die Energie- und Ressourceneffizienz auswirken. Diese Programme fasst die NRW.BANK im Thema Energiewende/Umweltschutz zusammen. Im ersten Halbjahr 2022 wurde hier mit 2,3 Milliarden Euro ein Plus von 32 Prozent (Vj. 1,8 Mrd. €) verzeichnet. Unter anderem war der NRW.BANK.Effizienzkredit mit neu zugesagten 408 Millionen Euro (Vj. 24 Mio. €, > +100%) stark nachgefragt. Ein Grund dafür ist, dass das Programm nun auch für die energetische Sanierung sowie den Neubau gewerblicher Objekte eingesetzt werden kann. Über das Programm NRW.BANK.Elektromobilität wurden im gleichen Zeitraum Darlehen in Höhe von 44 Millionen Euro (Vj. 5 Mio. €, > +100%) neu zugesagt.

Im Förderfeld Wirtschaft konnte die NRW.BANK das Neuzusagevolumen deutlich steigern. Es belief sich zum 30. Juni 2022 auf 3,0 Milliarden Euro (Vj. 1,6 Mrd. €, +87%). Nach dem Auslaufen der Corona-Hilfsprogramme wurde wieder verstärkt der NRW.BANK.Universalkredit nachgefragt, ein Förderprogramm für ein breites Spektrum an unternehmerischen Investitionen. Die Neuzusagen legten hier um mehr als 100 Prozent zu auf 1,0 Milliarden Euro (Vj. 0,4 Mrd. €). Das zum 1. Januar 2022 neu gestartete Programm NRW.BANK.Gründung und Wachstum verzeichnete ein Neuzusagevolumen von 238 Millionen Euro. In dieser Förderung wurden zwei Vorgängerprogramme zusammengefasst und mit zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten ausgestattet. Im Vergleichszeitraum lag das Neuzusagevolumen für beide Programme bei 99 Millionen Euro (+ >100%). Im Programm NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation beliefen sich die Neuzusagen auf 179 Millionen Euro (Vj. 89 Mio. €), ebenfalls ein Plus von mehr als 100 Prozent.

Im Förderfeld Wohnraum haben Kapazitäts- und Lieferengpässe, steigende Preise und die geringe Verfügbarkeit von Wohnbauland den Wohnungsbau beeinträchtigt. In der Folge sank das Volumen der Neuzusagen um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,4 Milliarden Euro (Vj. 1,7 Mrd. €). Ein Plus bei den Neuzusagen war hingegen rund um das Thema Energieeffizienz zu verzeichnen. Im Programm NRW.BANK.Gebäudesanierung summierten sich die neu zugesagten Darlehen auf 17 Millionen Euro (Vj. 9 Mio. €, +78%) und im erst im Sommer 2021 gestarteten Programm NRW.BANK.Nachhaltig Wohnen auf 64 Millionen Euro – ein guter Start für das noch junge Förderangebot.

Im Förderfeld Infrastruktur/Kommunen ist das Neuzusagevolumen im ersten Halbjahr 2022 auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen (Vj. 2,0 Mrd. €, +41%). Eingerechnet sind hier die Förderungen für Infrastrukturprojekte, die um 43 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro (Vj. 918 Mio. €) anstiegen. Über das Programm NRW.BANK.Infrastruktur wurden dabei 307 Millionen Euro neu zugesagt (Vj. 150 Mio. €, > +100%). Im Programm NRW.BANK.Baudenkmäler, mit dem erhaltenswerte und oftmals ortsbildprägende Gebäude zukunftsfähig gemacht werden können, beliefen sich die Neuzusagen auf 36 Millionen Euro (Vj. 10 Mio. €; > +100%).

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern „Wirtschaft“, „Wohnraum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.

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