1972 erschütterte ein Buch die Fortschrittsgläubigkeit der Welt: »Die Grenzen des Wachstums«. Der erste Bericht an den Club of Rome gilt seither als die einflussreichste Publikation zur drohenden Überlastung unseres Planeten. Zum 50-jährigen Jubiläum blicken renommierte Wissenschaftler*innen wie Jørgen Randers, Jayati Ghosh und Johan Rockström abermals in die Zukunft – und legen ein Genesungsprogramm für unsere krisengeschüttelte Welt vor. ­ ­­­­­ ­­­­­­ ­­­­ ­Anhaltende Pandemien, brutale Angriffskriege, verheerende Brände – unsere Gesellschaften bleiben trotz beispielloser Fortschritte extrem schockanfällig. Neben diesen unmittelbaren Bedrohungen befinden wir uns inmitten eines planetaren Notstands, während die weit verbreitete Ungleichheit zu tiefgreifenden sozialen Instabilitäten führt. Ist der gesellschaftliche Kollaps also unausweichlich – oder finden wir die richtigen Hebel, um den trägen Tanker Erde noch rechtzeitig umzulenken?
 
Der am 6. September 2022 erscheinende neue Bericht an den Club of Rome, »Earth for All. Ein Survivalguide für unseren Planeten«, erkundet die vielversprechendsten Wege aus dem Notstand. In jahrelanger Arbeit und unter Beteiligung einer Vielzahl renommierter Ökonom*innen und anderer Wissenschaftler*innen wurden Pfade identifiziert, auf denen mit vergleichbar kleinen Weichenstellungen der größte humanitäre, soziale, ökologische und wirtschaftliche Nutzen für alle erreicht werden kann: gegen die Armut im globalen Süden und die grassierende Ungleichheit und für eine regenerative und naturverträgliche Landwirtschaft, eine umfassende Energiewende und die Gleichstellung der Frauen.

»Earth for all« ist nichts weniger als ein Mittel gegen die Verzweiflung. Geschrieben in einem offenen, zugänglichen und inspirierenden Stil mit klarer Sprache und eindrucksvollen Grafiken skizziert das Buch zwei Szenarien für unsere Zukunft. Wir täten gut daran, uns für den »großen Sprung« (Giant Leap) zu entscheiden, das Szenario »Too little too late« darf keine Option sein. ­­­­­­ ­ ­­Club of Rome (Hrsg.): »Earth for all. Ein Survivalguide für unseren Planeten« 256 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-96238-387-9, Print 25,00 Euro / 25,70 Euro (AT), E-Book 19,99 Euro / 20,99 Euro (AT). ­­­­­ ­­­­ ­Earth4All ist eine internationale Initiative des Club of Rome, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, des Stockholm Resilience Centre und der Norwegian Business School zur Beschleunigung des Systemwandels. Sie baut auf dem Erbe der Rahmenwerke »Die Grenzen des Wachstums« und »Planetarische Grenzen« auf. Als internationales Team analysieren Wissenschaftler*innen und Expert*innen verschiedenster Disziplinen gemeinsam, wie ein gerechteres, resilienteres Wirtschaftssystem aufgebaut werden kann.
 
Autor*innen:

  • Sandrine Dixson-Declève (Ko-Präsidentin des Club of Rome)
  • Owen Gaffney (Autor, Wissenschaftsjournalist, Filmemacher, Nachhaltigkeitsanalyst am Stockholm Resilience Centre und am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung)
  • Jayati Ghosh (Entwicklungsökonomin und Professorin an der Universität von Massachusetts)
  • Jørgen Randers (em. Professor für Klimastrategie an der BI Norwegian Business School)
  • Per Espen Stoknes (Umweltpsychologe, Politiker und Associate Professor an der BI Norwegian Business School)
  • Johan Rockström (Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Professor für Erdsystemwissenschaften an der Universtiät Potsdam)

Der Herausgeber ­­­­­­ ­­­­ ­

Der Club of Rome ist ein internationaler Thinktank, dessen Ziel es ist, holistische Lösungen zu komplexen, globalen Herausforderungen zu finden. Er wurde 1968 gegründet und setzt sich für eine nachhaltige Zukunft ein. Dem Zusammen-schluss von Expert*innen verschiedener Disziplinen aus mehr als 30 Ländern gehören u. a. Maja Göpel, Hans J. Schellnhuber und Ernst Ulrich von Weizsäcker an. Bekannt wurde die gemeinnützige Organisation durch den Bericht »Die Grenzen des Wachstums«, der über 30 Millionen Mal verkauft wurde. Im oekom verlag erschienen bislang sechs Reports an den Club of Rome, darunter »2052« von Jørgen Randers und »Der geplünderte Planet« von Ugo Bardi.

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