Die Schenkung der tansanischen VEM-Mitgliedskirche erfolgte in einem Festakt in der Azania Front Cathedral in Dar-es-Salaam im Beisein zahlreicher Repräsentant*innen der Geberkirche und afrikanischer sowie deutscher VEM-Vertreter*innen.
In den Dankesreden wurden das besondere Engagement der ELCT-ECD für die internationale Gemeinschaft von Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland sowie die generell zunehmende Eigenverantwortung und finanzielle Beteiligung der afrikanischen VEM-Mitglieder gewürdigt.
Ein Grundstück mit Missionsgeschichte
Bischof Malasusa erläuterte in seiner Rede, dass die Kirche das an die VEM übertragene Grundstück von einem deutschen Missionar geerbt habe, dessen damalige Mission darauf abzielte, die Würde und Rechte der Menschen vor Ort zu stärken. Um das zu erreichen, plante er, eine christliche Siedlung auf dem Gelände in Dar-es-Salaam zu errichten, um mit den Einheimischen in Kontakt zu treten und Entwicklungsprojekte zu initiieren. Dieser ursprüngliche Plan des Missionars werde mit der Grundstückschenkung an die heutige VEM jetzt umgesetzt, da die internationale Gemeinschaft von Kirchen mit ihren fünf Arbeitsbereichen Evangelisation, Diakonie, Advocacy, Entwicklung und Partnerschaftsarbeit genau dieses Ziel verfolge. "Es ist daher eine große Ehre für uns in der ELCT-ECD, dieses Stück Land der VEM-Gemeinschaft zu schenken", so Bischof Malasusa.
Der Vorsitzende der Region Afrika, Bischof Letlhage dankte der ELCT-ECD für die Einlösung des Versprechens, der VEM ein Grundstück für den Bau eines neuen afrikanischen Regionalbüros zur Verfügung zu stellen. Er betonte die Verpflichtung der afrikanischen Mitglieder zur maximalen Solidarität, die vor allem in Krisenzeiten ein wachsendes Gefühl der Einheit und Zugehörigkeit aufkommen lässt. "Der Aufbau des Afrika-Regionalbüros in Dar-es-Salaam wird die Mitglieder in der Region bei der Bewältigung kontextueller Herausforderungen näher an die VEM heranführen", so der Vorsitzende.
Nach Aussage von Pfarrer Dally werde mit der Landspende der ECD-ELCT die Verbindung zwischen den drei VEM-Niederlassungen im indonesischen Pematangsiantar, im tansanischen Dar-es-Salaam und in Wuppertal weiter gestärkt. „Mit den neuen und räumlich gut ausgestatteten drei Regionalbüros wird die VEM ihren Mitgliedern die ganzheitliche und gleichberechtigte Entwicklung anbieten können, die für die Gemeinschaft in der VEM und das Vorankommen der Kirchen erforderlich ist", unterstreicht der Generalsekretär der VEM.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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