WFS-Geschäftsführer Thomas Horn dazu: „In den letzten Jahren haben sich – verstärkt durch die Corona-Pandemie und durch den russischen Angriff auf die Ukraine – Märkte sowie Waren und Investitionsströme verändert. Vor diesem Hintergrund überprüfen Unternehmen ihre Standorte und Lieferketten und bemühen sich gleichzeitig darum, neue Märkte zu erschließen. Rumänien ist ein interessanter Markt, da wir hier die geografische Nähe haben und das Land auch aufgrund verschiedener staatlicher Investitionsprogramme bspw. in die Infrastruktur und das Gesundheitswesen zahlreiche Anknüpfungspunkte für sächsische Unternehmen bietet. Allerdings ist und bleibt der Aufbau neuer Geschäftskontakte ein langfristiges Vorhaben, da hierfür Vertrauen unverändert eine wichtige Rolle spielt.“
Für interessierte Unternehmen bietet die WFS in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer bis Ende des Jahres konkrete Unterstützungsangebote an. Firmen können sich – auf den individuellen Bedarf zugeschnitten – von Marktexperten zu Chancen der jeweiligen Branche beraten lassen, Kontakte zu potenziellen Geschäfts- und Kooperationspartnern knüpfen und sich so ein Netzwerk in Rumänien aufbauen. Dabei profitieren die Unternehmen vor allem von der Marktkenntnis und dem großen Netzwerk der Experten.
Aus Sicht der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer gibt es Potenziale für sächsische Unternehmen insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau und dem Einsatz von Roboterlösungen, die z. B. in der stark aufgestellten Metall- und Kunststoffbearbeitung eingesetzt werden. Darüber hinaus bestehen Geschäftsmöglichkeiten in den Bereichen Umwelt- und Energietechnik, insbesondere für Effizienzsteigerungs- und Sanierungsmaßnahmen.
Hintergrund:
Im Jahr 2021 wurden sächsische Waren im Wert von 395,4 Mio. Euro nach Rumänien exportiert, hauptsächlich Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus und elektrotechnische Erzeugnisse. Im Gegenzug importierte Sachsen aus Rumänien Waren im Wert von 526,9 Mio. Euro. Dabei lag der Schwerpunkt ebenfalls auf Erzeugnissen des Kraftfahrzeugbaus und elektrotechnischen Erzeugnissen. Im Länderranking Sachsens belegt Rumänien damit Platz 26 beim Export und Platz 18 beim Import.
Die WFS organisiert die Unternehmerreise im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA).
Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) wurde 1991 als Unternehmen des Freistaates Sachsen gegründet. Sie wirbt für den Wirtschaftsstandort Sachsen im In- und Ausland, akquiriert, berät und betreut Unternehmen, die sich in Sachsen ansiedeln oder erweitern wollen und betreut ausländische Wirtschaftsdelegationen, die in den Freistaat kommen. Für sächsische Unternehmen bietet sie Informationen und Kontakte zur Erschließung von Auslandsmärkten sowie zur Absatzförderung im In- und Ausland. Darüber hinaus kooperiert sie mit sächsischen Branchennetzwerken, Kammern, Verbänden sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen und unterstützt diese bei der Zusammenarbeit.
Eine wichtige Grundlage für die effektive Arbeit der WFS ist zudem ihre strategische Ausrichtung an den sächsischen Kernbranchen und deren kontinuierliche Betreuung. Das frühzeitige Erkennen von relevanten technologischen Trends und ihre Einbeziehung in das Ansiedlungs- und Absatzförderungsgeschäft sowie in das Standortmarketing gehören zu den Kompetenzfeldern der WFS.
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