Nach Bewerbungsverfahren, Visumvergaben, Sicherheitsüberprüfungen und Schulungen können 19 junge Männer und Frauen aus der Türkei nun bei der Gepäckverladung und bei der Flugzeugreinigung am Airport Nürnberg helfen. Die Kolleginnen und Kollegen auf Zeit werden benötigt, denn die Hochsaison läuft am Flughafen noch bis in den Herbst hinein. „Herzlich willkommen in unserem Team!“, begrüßt Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer des Airport Nürnberg, die Neuen und appelliert schon jetzt daran, die Möglichkeiten für die Beschäftigung von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten dauerhaft zu erleichtern, denn: „Die nächste Sommerreisewelle kommt bestimmt.“

Ebenso international wie die rund 70 Flugziele sind die Herkünfte der rund 1.000 Flughafenbeschäftigten: Mitarbeitende mit 28 Nationalitäten von Fidschi bis Tunesien sind am Airport tätig. Nun kommen die 19 türkischen Kolleginnen und Kollegen zeitweise hinzu. Diese konnten sich auf die befristeten Stellen bewerben, unabhängig davon, ob oder an welchem Flughafen sie bereits gearbeitet haben, nachdem die Bundesregierung die Möglichkeit der Vergabe zeitlich befristeter Arbeitsvisa geschaffen hat. Sie werden nach Tarifvertrag bezahlt, der Flughafen stellt außerdem Wohnungen zur Verfügung. Das Beschäftigungsverhältnis kann bis spätestens 6. November 2022 bestehen.

In der Luftfahrt gilt der Leitspruch „safety first“ – sowohl für das Personal als auch für die Passagiere. Dementsprechend mussten die türkischen Arbeitskräfte sämtliche Voraussetzungen erfüllen, die auch für alle anderen Beschäftigten gelten und insbesondere Schulungen sowie Sicherheits- bzw. Zuverlässigkeitsüberprüfungen durchlaufen.

Im operativen Bereich wie etwa beim Check-in, bei der Flugzeugabfertigung und im Gepäckservice hat der Flughafen bereits seit Dezember 2021 rund 150 neue Kolleginnen und Kollegen einstellen können. Zusätzlich wurden ca. 80 Mitarbeitende aus Verwaltung, Technik und Management geschult, die zu Stoßzeiten und bei Verkehrsspitzen aushelfen. Dr. Hupe: „Nach Corona-bedingten Einbrüchen unserer Passagierzahlen haben wir in diesem Sommer mit rund 680.000 Fluggästen allein in den Sommerferien wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Hauptreisesaison läuft bis Ende Oktober, dabei werden die türkischen Arbeitskräfte hauptsächlich die Belegschaft in der Gepäckabfertigung und der Flugzeuginnenreinigung unterstützen und leisten einen wertvollen Beitrag, damit unsere Passagiere möglichst entspannt abheben können.“

„Die neuen Kolleginnen und Kollegen sind hoch willkommen“, sagt auch Jan C. Bruns, Geschäftsführer der Flughafentochter AirPart, die für operative Aufgaben wie u.a. die Flugzeugabfertigung und -reinigung zuständig ist. „Die Frauen und Männer aus der Türkei leisten einen wertvollen Beitrag, um den momentanen Engpass zu beseitigen.“

Helfende Hände werden laut Dr. Hupe auch im nächsten Jahr benötigt, für das der Airport weiter steigende Passagierzahlen erwartet. „Der deutsche und EU- Arbeitsmarkt allein wird den Bedarf nicht decken können. Das bewirkt schon der jetzt immer stärker spürbare demographische Wandel. Daher appellieren wir an die Politik, die Verfahren zur Aufnahme von Arbeitskräften auch aus Nicht-EU-Ländern frühzeitig anzustoßen und zu beschleunigen.“ Damit Arbeitskräfte aus Non-EU-Staaten rechtzeitig bis zum nächsten Sommerflugplan zur Verfügung stehen könnten, müsste eine Regelung, die den Einsatz dieser Arbeitskräfte ermöglicht, bis spätestens Ende 2022 vorliegen.

Weitere Arbeitskräfte am Airport werden kontinuierlich gesucht und die offenen Stellen jeweils unter airport-nuernberg.de/jobs veröffentlicht.

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