Weltweit werden mittlerweile so viele Daten generiert wie niemals zuvor – Tendenz weiterhin steigend. Um mit diesem rasanten Wachstum Schritt zu halten, ziehen viele Unternehmen den Großteil ihrer Daten in die Cloud um – und damit auch in Rechenzentren.

Laut Statista machte die Cloud 2011 bereits 86 Prozent aller Rechenzentren-Workloads aus, 2021 stieg dieser Wert sogar auf 94 Prozent an.

Rechenzentren sind zu einem wesentlichen Bestandteil jeder IT-Infrastruktur geworden. Sie ermöglichen beispielsweise Remote-Arbeit und sorgen dafür, dass Kunden beim Besuch einer Website nur eine vernachlässigbare Verzögerung hinnehmen müssen. Erfolgreich wachsende Organisationen sind darüber hinaus mithilfe von Rechenzentren in der Lage, dem einhergehenden Datenwachstum Herr zu werden sowie die Daten zu sichern und verfügbar zu machen. Ebenso sorgen Rechenzentren dafür, dass Daten compliant sind. Und: Im Katastrophenfall spielen sie entscheidende Rolle bei der Wiederherstellung von Daten und Informationen.

All diese Vorteile machen Rechenzentren zu einer absoluten Notwendigkeit. Doch: Sind sie auch gut für die Umwelt? Sind sie nachhaltig und „grün“? Leider lautet die Antwort: Nein.

Ein Anstieg der globalen Temperaturen um 0,5 Grad bedeutet eine Katastrophe – Rechenzentren tragen dazu bei.

Rechenzentren als Klimakiller

Weltweit verbrauchen Rechenzentren etwa drei Prozent der gesamten Energie – dies entspricht fast 200 Millionen Tonnen an Emissionen. Laut aktueller Prognosen soll dieser Verbrauch jährlich um weitere 30 Prozent steigern. Doch was führt zu diesem hohen Energieverbrauch? Rechenzentren müssen Zillionen Megabytes an Informationen speichern und stets verfügbar halten. Dieser ununterbrochene Betrieb führt zu übermäßiger Hitze, die zum Ausbrennen oder Versagen von Prozessoren und zu längeren Ausfallzeiten führen kann – dies beeinträchtigt wiederum die Leistung.

Daher ist es von entscheidender Bedeutung, die Temperatur in Rechenzentren auf einem bestimmten Niveau zu halten. Data Center werden auf unterschiedliche Weise gekühlt: Auf natürliche Art, etwa indem sie in kalten Regionen angesiedelt werden, oder durch künstliche Steuerung der Umgebung – darunter fallen etwa luftgekühlte Kühlanlagen oder intelligente Temperatur- und Lichtsteuerung. Einige dieser Lösungen benötigen allerdings sogar noch mehr Strom, verwenden gefährliche Chemikalien oder setzen giftige Abfälle frei.

Der hohe Energieverbrauch trägt zum Temperaturanstieg bei und wirkt sich negativ auf das Klima aus. Einem aktuellen Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zufolge hat bereits ein Anstieg der globalen Temperaturen um zwei Grad (gegenüber dem vorindustriellen Niveau) das Potenzial, sich negativ auf unseren Alltag auszuwirken. Die Folge sind schwere Dürren, die Übersäuerung der Weltmeere, starke Niederschläge und der nachhaltige oder irreversible Verlust von Ökosystemen – mit Auswirkungen auf Millionen von Menschen.

Ein erschreckendes Szenario. Doch: Nicht nur Regierungen und internationale Organisationen sind in der Lage, etwas gegen die sich schnell nähernde Katastrophe zu unternehmen. Jedes Unternehmen kann eine Rolle beim Aufbau einer nachhaltigen Welt spielen.

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