"Wir haben seit dem Beschäftigten-Tiefpunkt 2009 ungefähr 460.000 Personen eingestellt, abzüglich der Rentenabgänge war dies ein Plus von knapp 207.000 Personen. Das hat keine andere Branche geschafft. Aber: Im Jahr 2030 fehlen uns über 100.000 Bauarbeiter:innen, besonders wegen unserer Altersstruktur. Wie für viele Branchen erhöht sich damit der Fachkräftedruck auch am Bau sowie die Notwendigkeit, mit attraktiven Rahmenbedingungen und interessanten Berufsbildern um Nachwuchs zu werben.
Die Gewinnung von Fachkräften stellt für immer mehr Unternehmen der Branche gleichzeitig das größte Risiko für ihr weiteres Wirtschaften dar. Daher begrüßen wir als BAUINDUSTRIE den ressortübergreifenden Ansatz der Bundesregierung, gezielte Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel zu ergreifen. Der Schulterschluss mit den Sozialpartnern erhöht dabei die Chance, am Ende gemeinsam tragfähige Konzepte zu erarbeiten. Aus Sicht der Bauwirtschaft muss dabei neben der Aktivierung aller in- und ausländischen Potenziale verstärkt daraufgesetzt werden, den bestehenden Personalpool durch Qualifizierung an der technologischen und digitalen Transformation zu beteiligen. Ein verstärkter Einsatz digitaler Werkzeuge, Methoden und Prozesse sowie der Abbau von Verwaltungsaufwand durch Vereinheitlichung von Vorschriften und die Verzahnung von Planen und Bauen können dazu beitragen, die Wertschöpfung auch bei geringerem Personaleinsatz zu steigern. Diesen Weg werden wir als BAUINDUSTRIE weiterverfolgen und unterstützen alle zweckmäßigen Ansätze gern mit unseren Strukturen und unserem Know-how."
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