Zur Haushaltsdebatte im Bundestag sagt Heike Vesper, Leiterin für Transformation und Politik beim WWF Deutschland:

„Bei der Debatte um den Bundeshaushalt wird sich zeigen, ob die Bundesregierung ihrer historischen Verantwortung nachkommt, Klimakrise und Artensterben aufzuhalten. Denn unabhängig von dem Krieg in der Ukraine und der Energiekrise gilt: Vor allem wir Industrienationen haben die Zwillingskrise aus Erderhitzung und Klimakrise ausgelöst. Die Menschen im globalen Süden bezahlen das jetzt schon mit dem Leben. Das zeigen auch die Überschwemmungen in Pakistan. Seiner Verantwortung kann Deutschland nur gerecht werden, wenn die Ampelregierung die Umweltversprechen aus dem Koalitionsvertrag einhält und außerdem im neuen Haushalt die Finanzierung für internationalen Klima- und Biodiversitätsschutz auf insgesamt 10 Milliarden Euro im Jahr erhöht. Denn die globale Zwillingskrise lässt sich nur gemeinsam lösen. Und vor allem die Länder, die schon jetzt am stärksten betroffen sind, brauchen dringend mehr finanzielle Unterstützung.“

Hintergrund:

Der WWF fordert die Bundesregierung auf, den deutschen Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung auf acht Milliarden Euro jährlich bis 2025 aufstocken. Ein schrittweiser Anstieg muss im Haushalt abgebildet werden. So ist zunächst die von Bundeskanzler Olaf Scholz versprochene Anhebung des Finanzierungsziels von vier auf sechs Milliarden Euro jährlich im Haushalt zu verankern. Um das globale Artensterben und den Verlust der Ökosysteme zu stoppen, fordert der WWF vor der im Dezember in Montreal stattfindenden Weltnaturkonferenz die Erhöhung der internationalen Biodiversitätsfinanzierung auf mindestens zwei Milliarden Euro im Jahr.

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