Die Füchse taten sich zu Beginn der Partie schwer, die nötige Bewegung und Kreativität im Angriff fehlte. Bis zur zehnten Minute blieb das Spiel bei der HSG Wetzlar deshalb offen, auch weil die Gäste dreimal Aluminium trafen. Den Weg ins Tor fanden dagegen vor allem die Würfe von Fabian Wiede, der Nationalspieler erhöhte in der 10. Minute mit seinem dritten Treffer auf 6:5 und leitete den darauffolgenden Treffer durch Linksaußen Tim Freihöfer sehenswert ein. Jetzt folgte die beste Phase der Füchse. Zehn Minuten blieb der Hauptstadtklub ohne Gegentreffer, Wetzlar scheiterte an sich selbst oder am stark aufgelegten Dejan Milosavljev, der zwischenzeitlich mehr als die Hälfte der Bälle parierte. Vorne fanden die Berliner die nötige Sicherheit und nutzten die Fehler der Mittelhessen eiskalt aus. Acht Tore setzte sich die Mannschaft von Bob Hanning ab, immer wieder war Freihöfer der Passempfänger auf Linksaußen und trug sich sechsmal in die Torschützenliste ein. Erst in der 20. Minute konnte Wetzlar wieder treffen (14:7). Mit diesem komfortablen Vorsprung von sieben Toren ging es dann auch in die Kabinen (18:11).
Die Füchse ließen im zweiten Durchgang nicht viel mehr zu als in der ersten Hälfte und ließen das Spiel sich nicht mehr aus der Hand nehmen. Wetzlar fand keine Lösungen gegen die stark verteidigenden Füchse, die auch im Sieben gegen Sechs nicht zu überwinden waren. Und wenn, gab es noch Milosavljev im Tor. Bis zur 50. Minute blieb es beim Abstand von acht Toren, dann ergaben sich die Hausherren ihrem Schicksal und die Füchse verteilten die Treffer auf mehreren Schultern und konnten Spielanteile in der Breite nutzen. Milos Vujovic kam auf Linksaußen für Tim Freihöfer und traf gleich dreimal, Lasse Andersson holte sich nach Spielende für seine starke Leistung in Angriff wie Abwehr ein Sonderlob des Trainers ab. Am Ende feierte Berlin einen 37:25-Kantersieg und war der HSG Wetzlar deutlich überlegen. Schon am Samstag geht es in der Max-Schmeling-Halle gegen den TVB Stuttgart weiter (20:30 Uhr), Tickets online oder an der Abendkasse.
HSG Wetzlar – Füchse Berlin 25:37 (11:18)
Wetzlar: Klimpke (3 Paraden), Suljakovic (4 Paraden), Nyfjäll 5, Lipovina 2, Schmidt 3, Becher 1, Weissberger 8/3, Mellegard 2, Cepic 2, Rubin 2
Berlin: Milosalvjev (18 Paraden, 46 %), Kireev (1 Parade), Wiede 6, Darj 2, Holm 1, Andersson 6, Lindberg 4/2, Gidsel 3, Freihöfer 8, Langhoff 1, Chrintz 1, Kopljar 1, Vujovic 3, Marsenic 1
Bob Hanning: „Das war schon eine Demonstration von Stärke. Wir haben ein bisschen gebraucht, reinzukommen, was, aber normal ist in so einem Spielrhythmus. Dann haben wir vorne und hinten unfassbar gut gespielt, haben dann aber in der Endphase der ersten Halbzeit nicht als Team funktioniert, weil jeder eine Idee hatte. Das haben wir angesprochen. Zweite Hälfte haben wir es dann sehr gut gemacht, unsere aktive Verteidigung im Sieben gegen Sechs hat mich sehr überzeugt. Hier haben wir Wetzlar zur Bedeutungslosigkeit degradiert, die eine wirklich sehr gute Angriffsmannschaft sind.“
Tim Freihöfer: „Wir sind nicht so gut reingekommen, haben dann aber eine richtig gute Zwischenphase, in der wir auf acht Tore davonziehen. Das können wir dann bis zur Halbzeit auch durchziehen. Wir haben eine super Abwehr gespielt mit einem starken Torhüter dahinter. Dazu 37 Tore im Angriff ist natürlich überragend und so bin ich froh, dass wir die zwei Punkte eingefahren haben.“
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