Ein Hobby sorgt für Abwechslung und für Spaß. Hobbys erweitern aber auch den Horizont eines Kindes, machen es neugierig und empfänglicher für Neues. Aber Hobbys kosten Geld ‒ häufig zu viel für wirtschaftlich schwache und kinderreiche Haushalte, vor allem aber für Kinder aus den zahlreichen Berliner Einrichtungen. Mit der von Andreas Kämpf erdachten „Hobby-Patenschaft“ können nun alle Berlinerinnen und Berliner – ob Unternehmer:in oder Privatperson – kinderleicht einem Kind helfen, sein Traumhobby auszuüben. Erste prominente „Hobby-Patin“ ist Franziska Giffey, die einem Kind aus Rudow den Schwimmkurs finanziert.

„Egal, ob Fußball oder Schwimmen, ob Schach, Tanzen oder Zeichnen ‒ Hobbys sind einfach wichtig für Kinder, für ihre Entwicklung“, meint Andreas Kämpf, alias „Curry-Paule“. „In Zeiten wie diesen fehlt für viele Hobbys einfach das Geld, und genau da möchte ich gerne helfen und andere inspirieren mitzumachen und auch ‚Hobby-Pate‘ zu werden!“

Das Modell einer „Hobby-Patenschaft“ ist denkbar einfach: Man übernimmt die Kosten für das Hobby eines Kindes für einen vorher festgelegten Zeitraum, beispielsweise die Vereinsgebühren für ein Jahr oder die Kosten für einen dreimonatigen Zeichenkurs nebst Kosten für die Ausrüstung bzw. Material. In Zusammenarbeit mit affidamento, einer Initiative, die Kinder und Frauen aus Gewaltbeziehungen rettet, werden für jeden potenziellen Paten die passenden Kinder und deren Wunschhobbys ausgesucht. Das Geld für die „Hobby-Patenschaft“ geht dann als Spende an affidamento. Das Team von affidamento übernimmt die Beitragszahlungen an den jeweiligen Verein und kümmert sich auch um die Anschaffung der Ausrüstung für die Kinder.

Im ersten Schwung wird Andreas Kämpf gleich fünffacher Hobby-Pate für fünf Kinder aus dem von affidamento betreuten Projekt „WiN ‒ Wohnen in Neukölln ‒ ein Schutzhaus für Frauen* und ihre Kinder“. Mit dabei: Sprachkurse, ein Manga-Zeichenkurs und ein Kinderzirkus.

„Hobbies sind eine Chance für Kinder, sich auszuprobieren, Interessen zu entwickeln, Selbstbewusstsein zu stärken, mit anderen in Kontakt zu kommen und außerhalb von Leistungsdruck in der Schule Spaß zu haben. Armutsbetroffene Kinder haben aus finanziellen Gründen oft leider keine Möglichkeit, einem Hobby nachzugehen. Eine Förderung und Hobby-Patenschaft für diese Kinder ist eine Investition in ihre Zukunftschancen und Entwicklung“, erläutert Stephanie Schlör, die Geschäftsführerin der der affidamento gGmbH. „Unsere Kinder aus dem WiN, die an Ferienkursen teilnehmen konnten, haben zum Schulbeginn stolz erzählt, was sie Tolles erlebt haben. Hobbies bedeuten Teilhabe!"

Eine „Hobby-Patenschaft“ kostet nicht viel Geld, häufig aber zu viel für die Kinder und deren Familien, darum soll diese Idee Schule machen, denn alle können helfen!Besonders stolz ist Andreas Kämpf auf seine erste prominente „Hobby-Patin“, Franziska Giffey. „Das Land Berlin und auch der Bund unterstützen bedürftige Familien, die Kinder- und Jugendarbeit und die Vereine der Stadt auf vielfältige Weise, damit alle Kinder gefördert werden und auch in ihrer Freizeit sinnvollen Aktivitäten nachgehen können. Trotzdem bleiben manche Wünsche unerfüllt, weil einfach das Geld dafür fehlt. Ehrenamtliches privates Engagement kann dann eine wertvolle Hilfe leisten. Deshalb bin ich sehr gerne Berliner Hobby-Patin für ein Kind aus Rudow", so Franziska Giffey, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, in Rudow.

„Wenn alle, denen es aktuell wirtschaftlich nicht so schlecht geht, mitmachen, können wir vielen Kindern helfen, ihren Horizont zu erweitern und eine gute Zeit zu haben“, sagt Andreas Kämpf weiter. Interessierte Patinnen und Paten können sich per Mail unter hobbypatenschaft@curry-paule.de melden und werden dann direkt mit affidamento vernetzt, die schon zum Start eine Liste mit rund 60 Berliner Kindern und deren Wunschhobbys parat haben.

Über Curry-Paule

Curry-Paule ist ein echtes Neuköllner Original. 1964 geboren und aufgewachsen in Neukölln, einem der spannendsten Berliner Bezirke, begann sein beruflicher Werdegang nach einem eher unrühmlichen Abgang in der 9. Klasse der Hauptschule. mit einer Fleischerlehre, später der Meisterbrief. 1986 war Curry-Paule mit gerade einmal 22 Jahren der jüngste Berliner Fleischermeister seiner Zeit. Nach Stationen bei Plus und REWE wurde er Verkaufsleiter für Penny in Ungarn, baute später große Discounter in Rumänien auf und machte sich dort mit drei Partnern selbständig. Seinen Anteil an den insgesamt 38 Läden und dem eigenen Fleischzerlegewerk in Rumänien verkaufte er 2013 und kehrte nach Berlin zurück, um ein Versprechen einzulösen: Sein Vater liebte Currywurst und wünschte sich immer, dass sein Sohn als Fleischer einen eigenen Imbiss eröffnet. Aus dem Wunsch seines Vaters und dem Vornamen seines Großvaters – Paul Kämpf ‒ entstand so Curry-Paule. Aktuell hat Curry-Paule im Süden Berlins Imbissbuden und -wagen und eine eigene Feinkostlinie mit grandiosen Ketchups und Saucen und einer patentierten „Curry im Glas“. Diese sind an den Imbissbuden, aber auch im gut sortierten Einzelhandel oder im Internet erhältlich. Curry-Paule avanciert mit seiner direkten und offenen Art, seiner Lebensfreude und seinem Tatendrang aktuell zu einem Berliner Social-Media-Phänomen mit aktuell über 14.000 treuen Followern auf Instagram.

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