• Trotz enttäuschender Rennergebnisse auf dem Red Bull Ring geht Sheldon van der Linde mit einem Vorsprung von elf Punkten in der Gesamtwertung ins DTM-Saisonfinale in Hockenheim.
  • Philipp Eng verpasst am Sonntag als Fünfter das Podium bei seinem Heimevent in Österreich nur knapp.
  • Schubert Motorsport geht mit deutlicher Führung in der Teamwertung in die letzten beiden Saisonrennen.   

Das vorletzte Rennwochenende der DTM-Saison auf dem Red Bull Ring (AUT) ist für Sheldon van der Linde (RSA) nicht nach Plan verlaufen, endete aber dennoch mit der Verteidigung der Gesamtführung. Der Südafrikaner verpasste als Elfter in beiden Rennen knapp die Punkteränge, nimmt aber dennoch einen Vorsprung von elf Zählern in der Fahrerwertung mit ins Saisonfinale in Hockenheim (GER) in zwei Wochen. Philipp Eng (AUT) lieferte bei seinem Heimspiel in Österreich die beste Vorstellung der BMW M Werksfahrer ab und verpasste am Sonntag als Fünfter das Podium nur knapp. Seine zehn Punkte tragen dazu bei, dass Schubert Motorsport mit 43 Zählern Vorsprung in der Teamwertung in die letzten beiden Rennen geht.

Van der Linde musste am Samstag nach einem schwachen Qualifying von Platz 16 starten und schrammte als Elfter knapp an den Punkterängen vorbei. Allerdings überschritt er bei seiner Aufholjagd die Track Limits deutlich zu oft und erhielt dafür am Sonntag eine Strafversetzung um neun Startplätze. So wurde aus Platz sechs im Qualifying Startposition 15. Als er sich dann in der ersten Runde auf nasser Fahrbahn drehte, lag er ganz am Ende des Feldes. Zwar holte er mit Slicks auf abtrocknender Strecke in der Schlussphase noch sehr schnell auf, mehr als Platz elf war aber nicht mehr möglich.

Sein Schubert-Teamkollege Eng, der am Samstag Zwölfter geworden war, überzeugte am Sonntag bei starkem Regen als Fünfter im Zeittraining. Im Rennen lag er nach gutem Start lange Zeit auf Podiumskurs. Doch in den letzten Runden ließen seine Regenreifen auf immer trockener werdender Strecke zu stark nach, und er fiel noch von Platz drei auf fünf zurück.

Marco Wittmann (GER) schaffte es in seinem #11 BMW M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport in beiden Rennen nicht in die Top-Ten. Dabei litt er jeweils darunter, dass er sich im Qualifying keine guten Startplätze herausfahren konnte. Am Ende standen für den zweimaligen DTM-Champion die Plätze 14 und zwölf zu Buche. Am Sonntag lag Wittmann zwischenzeitlich auf Position fünf, allerdings verlor auch er wie Eng in den letzten Runden auf Regenreifen deutlich an Boden. Den #10 BMW M4 GT3 fuhr an diesem Wochenende in Vertretung des erkrankten Esteban Muth (BEL) Leon Köhler (GER). Er zeigte bei seinem Debüt im BMW M4 GT3 sehr gute Leistungen und belegte am Sonntag direkt hinter Wittmann den 13. Platz. Am Samstag schied er nach einem guten Rennen aus.

Das Saisonfinale in Hockenheim mit allen Titelentscheidungen findet am 8./9. Oktober statt.

Stimmen zum DTM-Wochenende auf dem Red Bull Ring.

Sheldon van der Linde (#31 BMW M4 GT3, Schubert Motorsport): „An diesem Wochenende haben wir keinen guten Job gemacht. Meine Strafen wegen Track Limits vom Samstag haben uns für Sonntag zurückgeworfen, dann habe ich in der ersten Runde noch den Fehler gemacht. Danach war der Rückstand einfach zu groß, um noch in die Punkte zu fahren. Dennoch ist nichts verloren. Ich führe immer noch in der Fahrerwertung. Jetzt geht es in Hockenheim um alles, und ich glaube fest an mein Team und mich – und daran, dass wir es schaffen können.“

Philipp Eng (#25 BMW M4 GT3, Schubert Motorsport): „Wir haben nach Schwierigkeiten am Samstag einen guten Turnaround geschafft. Wir sind mit den sehr nassen Bedingungen im Qualifying am Sonntag sehr gut zurechtgekommen – auch, weil wir hier getestet haben und gut vorbereitet waren. Im Rennen ging es super los, und ich war schnell auf Platz drei. Als die Strecke dann langsam trockener wurde, hatte ich nicht ganz die Pace, die ich gebraucht hätte, damit es am Ende für das Podium reicht. Dass das nicht geklappt hat, ist schon enttäuschend, denn beim Heimspiel wäre ein Podestplatz fantastisch gewesen. Trotzdem hat das Team einen guten Job gemacht.“

Marco Wittmann (#11 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Leider wieder ein Wochenende, an dem für uns nichts zusammengelaufen ist. Das ist extrem enttäuschend. Wenn du es in den Qualifyings nicht auf den Punkt hinbekommst und von weit hinten starten musst, ist es einfach unglaublich schwer, in den Rennen noch weit nach vorn zu kommen. Am Sonntag sah es zwischenzeitlich mit Platz fünf gut aus, aber wenn man ehrlich ist, hatten wir auch da die falsche Strategie. Der Regenreifen ist uns in den letzten Runden in die Knie gegangen, und Slicks wären für die Schlussphase die richtige Wahl gewesen. Seit drei Rennwochenenden ist der Wurm drin. Wir haben nicht das nötige Rennglück, müssen aber auch so ehrlich sein zu sagen, dass wir strategische Fehler machen. Gerade bei solchen Bedingungen wie am Sonntag kann man mit der richtigen Taktik auch mal einen großen Sprung nach vorn machen. Das ist uns leider nicht gelungen. Nun hoffe ich auf einen positiven Saisonabschluss in Hockenheim.“

Leon Köhler (#10 BMW M4 GT3, Walkenhorst Motorsport): „Mein Fazit des Wochenendes fällt sehr positiv aus. Wenn man bedenkt, dass ich am Freitag im Training zum ersten Mal am Steuer des BMW M4 GT3 gesessen habe, kann ich sehr zufrieden sein. Einmal DTM zu fahren, war mein Traum. Entsprechend sprachlos war ich, als ich erfahren habe, dass ich bei Walkenhorst Motorsport diese Chance bekomme. Ich denke, ich habe gute Leistungen gezeigt. Jetzt schauen wir mal, was die Zukunft bringt.“

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