Um die medienpädagogische Elternarbeit an bayerischen Schulen zu unterstützen, hat die Stiftung Medienpädagogik Bayern der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) umfassende Informationsmaterialien entwickelt. Sie stehen in einem ersten Schritt Eltern und Lehrkräften von 250 Schulen zur Verfügung, die im neuen Schuljahr am Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (StMUK) teilnehmen. Die Materialien sollen vor allem im Kontext der 1:1-Ausstattung ausgewählter Klassen mit mobilen Endgeräten für einen digitalen Unterricht und bei der Mediennutzung zuhause unterstützen.

„Die Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule spielt bei der Medienerziehung eine entscheidende Rolle. Die eigens für den Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ entwickelten Materialien der Stiftung Medienpädagogik Bayern unterstützen die Eltern sowie die Lehrkräfte bei dieser wichtigen Aufgabe. Sie erhalten hier konkrete Tipps, wie Sie die Kinder auf die digitale Welt gut vorbereiten. Ich bin mir ganz sicher: Wenn Schulen und Elternhäuser eng und vertrauensvoll zusammenwirken, dann wird es uns gelingen, unsere Schülerinnen und Schüler fit zu machen für die Anforderungen der digitalen Welt“, betont Kultusminister Michael Piazolo.“

Durch die gesteigerte Mediennutzung und das verstärkte digitale Lernen sind Eltern mit verschiedenen Herausforderungen bei der Medienerziehung konfrontiert. Die neuen Materialien bieten Unterstützung bei medienpädagogischen Fragestellungen und enthalten konkrete Tipps sowie alltagsnahe Hilfestellungen bei Problemen und im Umgang mit möglichen Risiken. Sie greifen die Themen „Medien in der Familie“, „Social Media“, „Verletzendes Online-Handeln“ sowie „Jugendschutz und Sicherheitseinstellungen“ auf und richten sich an Eltern und Lehrkräfte weiterführender Schulen (5.- 8. Jahrgangsstufe) verschiedener Schularten. 

„Das neue Material begleitet Eltern – passend zu ihrem Wissens- und Erfahrungsstand – bei der Medienerziehung im Alltag. So werden Familien unterstützt, auch zuhause bewusst und kompetent mit Medien umzugehen,“ so Dr. Thorsten Schmiege, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Medienpädagogik Bayern und Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). „Die Stiftung Medienpädagogik Bayern leistet durch ihre Expertise einen wichtigen Beitrag im Rahmen des Pilotversuchs des Bayerischen Kultusministeriums und bietet sowohl Lehrkräften als auch Eltern wertvolle Unterstützung in Sachen Medienpädagogik.“

Lehrkräfte erhalten neben themenbezogenen Hintergrundinformationen zusätzlich einen „Methodenkoffer“ mit konkreten Anregungen und digitalen Bausteinen für die eigene medienpädagogische Elternarbeit, z. B. Film-Clips und Comics für den Einsatz bei Elternabenden. Alle Inhalte stehen auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus unter www.km.bayern.de kostenfrei zur Verfügung. Für Eltern frei zugänglich – für Lehrkräfte der Pilotschulen über einen passwortgeschützten internen Bereich. Das Angebot wird kontinuierlich ergänzt. 

Zusätzlich bietet die Stiftung Medienpädagogik Bayern für die teilnehmenden Pilotschulen kostenlose Online-Elternabende über das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern an. In den Infoveranstaltungen, die im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2022 stattfinden, können sich Eltern der Pilotschulen von 10- bis 14-Jährigen zu unterschiedlichen medienpädagogischen Themen wie Cybermobbing, Fake News oder Digitale Spiele informieren. 

Die Entwicklung der Materialien sowie die Infoveranstaltungen im Rahmen des Pilotversuchs werden vom Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (StMUK) gefördert und finanziert.

Über Stiftung Medienpädagogik Bayern

Ziel der gemeinnützigen Stiftung Medienpädagogik Bayern ist es, einen selbstbestimmten, aktiven und kritischen Umgang mit Medien und Kommunikationstechnologien zu vermitteln. Die Stiftung möchte bayernweit Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern und pädagogisch Tätige für eine kompetente Mediennutzung sensibilisieren. Gegründet wurde die Stiftung im September 2008 von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) als konsequente Fortführung der bereits bestehenden Aktivitäten der Landeszentrale im Bereich Medienpädagogik. Die Entwicklung der Materialien wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

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