Am 4. November werden die Alben fünf und sechs veröffentlicht: „1714 ∙ FREIBERG ∙ SILBERMANN“ und „LÜBECK ∙ NORDEN ∙ GOSLAR“. Die Aufnahmen begleitet digitales Material, das ein fast haptisches Eindringen in diesen Klangkosmos ermöglicht.
Seit 2020 hat Jörg Halubek auf bisher sechs Doppelalben neun verschiedene Orte und ihre einzigartigen Orgeln portraitiert, an denen 18 maßgebliche Orgelbauer eine Brücke zu Werk und Wirken Johann Sebastian Bachs schlagen. Je weiter wir dabei in die Musikgeschichte zurückblicken, desto stärker spielen regionale Eigenheiten und Traditionen eine Rolle: Orgelbauer und Komponisten prägen mit ihren Instrumenten und Orgelwerken sogenannte Orgellandschaften. Daher gehört von Anfang an das Reisen zur Welt der Organisten dazu.
Auf der Webseite organ-landscapes.com stellt Jörg Halubek und sein Team begleitend „digitalen Reisetagebücher“ online: virtuelle Führungen an den Instrumenten, Klangvergleiche, Interviews mit Orgelbauern und Wissenschaftlern. Auf dem fünften und sechsten Album der insgesamt zehnteiligen Reihe geht es nun nach ‚Freiberg‘ und ‚Lübeck ∙ Norden ∙ Goslar ‘.
Vol. 5: 1714 ∙ FREIBERG ∙ SILBERMANN
Gottfried Silbermann fusionierte in seinen Orgeln neueste und durchaus naturwissenschaftlich begründbare Ideen mit musikalischer Tradition, fügte französische Zungen und kraftvolle Labialregister eigener Erfindung zusammen und warf die überkommene Art der Aufstellung von Laden und Werken und der Prospektgestaltung über den Haufen. Die überraschende Andersartigkeit der Klangfülle und Farbigkeit seiner Orgeln ist bis heute und selbst im Umfeld späterer Musikstile noch immer schlagend und bestens nachvollziehbar. Für die Zeitgenossen muss sie überwältigend gewesen sein. Der Kontakt von Bach und Silbermann war bekanntermaßen intensiv und nicht nur von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Sowohl Bachs Schaffen wie auch Silbermanns Instrumente vertreten in Jörg Halubeks Sicht „den“ klassischen mitteldeutschen Orgelstil.
Vol. 6: LÜBECK, NORDEN & GOSLAR
Lübeck steht in Bachs Leben insbesondere für seine Begegnung mit Dieterich Buxtehude. Die „kleinere“ Orgel der Jakobi-Kirche, erbaut von Friedrich Stellwagen, ist original erhalten und war Bach ziemlich sicher bekannt. In Norden steht die in Deutschland vermutlich besterhaltene Orgel von Arp Schnitger, das prägende Vorbild für den norddeutschen Orgelbau insgesamt. Das sehr große Instrument des Schnitger-Schülers Christoph Treutmann in Goslar ist bereits so modern gebaut, dass auch Bachs ausladende Werke darauf gespielt werden können.
Der Cembalist, Dirigent und Organist Jörg Halubek gehört zu den vielseitigsten Künstlern der Musikszene. In den letzten Jahren trat er vor allem als „Maestro al Cembalo“ auf, oft auch vor seinem von ihm gegründeten Orchester il Gusto Barocco – so bei der eignen Barockmusik-Reihe in Stuttgart und bei internationalen Gastspielen. Seine Expertise im Umgang mit Alter Musik belegen auch zahlreiche viel beachtete und preisgekrönte Einspielungen, darunter Johann David Heinichens „Flavio“ und Bachs Violinsonaten mit Leila Schayegh. Mit den vorliegenden Alben setzt Jörg Halubek die Partnerschaft mit Berlin Classics fort. Neben der Veröffentlichung sämtlicher Orgelwerke werden darüber hinaus mit il Gusto Barocco auch die Orchesterwerke Bachs aufgenommen.
Mehr Informationen finden sie auch auf:
50°55′12.4″N 13°20′36.7″E
1714 ∙ FREIBERG ∙ SILBERMANN ∙ WEIMAR&LEIPZIG I
Werke aus Weimar & Leipzig u.a. mit Präludium und Fuge in c (BWV 546) und in e (BWV 548), der „Dorischen Toccata“ (BWV 538), Pièce d’Orgue und Acht weihnachtlichen Choralfughetten
gespielt an der Gottfried-Silbermann-Orgel im Dom St. Marien zu Freiberg
Jörg Halubek – Orgel
Berlin Classics / Edel: 0302815BC
53°52’15.4"N 10°41’20.7"E
LÜBECK ∙ NORDEN ∙ GOSLAR ∙ STYLUS FATASTICUS II
Werke des Stylus Fantasticus u.a. mit Toccata und Fuge in d (BWV 565), der Passacaglia in c (BWV 582), Präludium und Fuge in D (BWV 532) und E (BWV 566) und frühen Choralvorspielen
gespielt an der Stellwagen-Orgel in St. Jacobi zu Lübeck, an der Treutmann-Orgel in der Klosterkirche St. Georg am Gut Grauhof und an der Schnitger-Orgel in der Ludgerikirche Norden
Jörg Halubek – Orgel
Berlin Classics / Edel: 0302816BC
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