• Augenkrankheiten entwickeln sich oft schleichend
  • Ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zum Augenarzt
  • Wer Sehstörungen bemerkt, sollte nicht abwarten

Der Welttag des Sehens lenkt einmal im Jahr, immer am zweiten Donnerstag im Oktober, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des guten Sehens und die Themen Augenerkrankungen, Blindheit und Sehbehinderung. Die Augenspezialisten der Hamburger Asklepios Kliniken nehmen diesen weltweiten Aktionstag zum Anlass, auf die Wichtigkeit der Früherkennung hinzuweisen. Viele Augenerkrankungen entwickeln sich langsam und schleichend, so dass die Betroffenen selbst erst darauf aufmerksam werden, wenn ihre Krankheit weit fortgeschritten ist. Rechtzeitig erkannt, lässt sich diese Entwicklung oft aufhalten oder zumindest verlangsamen. ­„Generell raten wir ab dem 40. Lebensjahr zur augenärztlichen Vorsorgeuntersuchung, um sich schleichend entwickelnde Augenerkrankungen zu entdecken“, sagt Priv.-Doz. Dr. Ulrich Schaudig, Chefarzt der Augenklinik in der Asklepios Klinik Barmbek. „Wer eine Allgemeinerkrankung wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus hat, sollte besonders auf seine Augen achten, denn bei diesen Krankheiten ist das Risiko zum Beispiel für Netzhauterkrankungen deutlich höher.“ Auch wer kurzsichtig sei, solle besonders achtgeben, so Schaudig: „Kurzsichtigkeit ist mit einem erhöhten Risiko für eine Netzhautablösung verbunden.“ Wenn gerade Linien wellenförmig erscheinen oder andere Sehstörungen auftreten, sollten Betroffene keinesfalls abwarten, sondern sofort augenärztliche Hilfe suchen.
 
Eine der wichtigsten Früherkennungsuntersuchungen sei die auf das auch als „Grüner Star“ bezeichnete Glaukom, erklärt Prof. Dr. Marc Schargus, Chefarzt der Augenklinik in der Asklepios Klinik Nord – Heidberg. „Das Glaukom ist eine sehr heimtückische Erkrankung, die unerkannt und unbehandelt durch die langfristige Schädigung des Sehnervs schmerzlos zur Erblindung führen kann.“ Mit steigendem Lebensalter nehme die Wahrscheinlichkeit zu, an einem Glaukom zu erkranken, so Schargus. „Je nach Studie liegt das Risiko bei Personen über 75 Jahren bei 7 bis 8 %. Nur mittels spezieller Untersuchungen beim Augenarzt kann ein Glaukom sicher ausgeschlossen oder nachgewiesen werden.“
 
Tipps für den Arbeitsalltag
Wer konzentriert am Computerbildschirm arbeitet oder in geschlossenen, geheizten oder klimatisierten Räumen, sollte seinen Augen immer wieder etwas Entspannung gönnen, rät Schaudig. „Wir blinzeln normalerweise 14-mal in der Minute, am Computer durchschnittlich nur halb so oft. Das führt unter anderem zu trockenen Augen.“ Hin und wieder den Blick in die Ferne schweifen zu lassen und absichtlich zu blinzeln, könne die Augen entspannen und ausreichend befeuchten. „Und schließen Sie gelegentlich ihre Augen für einen Moment, sie werden es Ihnen danken!“
 
Über den Welttag des Sehens
Der Welttag des Sehens (World Sight Day) geht auf die von der Lions Club International Foundation initiierte Kampagne Sight First Campaign im Jahr 2000 zurück. Seither ist er fester Bestandteil der weltweiten VISION 2020, die von der International Agency for the Prevention of Blindness (IAPB) in Zusammenarbeit mit der World Health Organisation (WHO) koordiniert wird.
 
Augenkliniken der Hamburger Asklepios Kliniken
Abteilungen für Augenheilkunde und Augenkliniken gibt es in den Hamburger Asklepios Kliniken Altona, Barmbek und Nord – Heidberg.
 
Video „Erkrankungen der Makula im Alter“ mit Priv.-Doz. Dr. Ulrich Schaudig
www.youtube.com/watch?v=HCrJPJttMfE
 
Video „Behandlung des Glaukoms (Grüner Star) mit Prof. Dr. Marc Schargus
www.youtube.com/watch?v=zheptu4iAdQ
 
Podcast „Wie man im Alter Adleraugen behält“ mit Priv.-Doz. Dr. Ulrich Schaudig
https://www.abendblatt.de/podcast/die-digitale-sprechstunde/article234341377/Wie-man-im-Alter-Adleraugen-behaelt.html

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