Sprech- und Denkverbote vermeiden, aber gleichzeitig ein Miteinander wahren, um im Austausch zu bleiben. In Demokratie und Streit erklärt Tobias Endler, warum die USA möglicherweise ein Vorbild für die Qualität des öffentlichen Diskurses sein können.

Die Qualität des öffentlichen Diskurses beeinflusst unmittelbar die Qualität der Demokratie, in der wir leben – und umgekehrt. Doch wie kann eine transparente, inklusive und vitale Demokratie aussehen? Wie wehrhaft sind wir, wie bereit, unseren freiheitlichen Lebens- und Gesellschaftsentwurf gegen Aggressionen von innen und außen zu verteidigen?

Antworten auf diese Fragen, die auch für uns in Deutschland wertvoll sind, lassen sich im öffentlichen Diskurs der USA erkennen: Manches hat sich bewährt, anderes ist ein warnendes Beispiel, zu welchen negativen Entwicklungen es auch in anderen westlichen Demokratien kommen kann.

Die Debatte über deutsche Verantwortung und Gestaltungskraft in der Welt ist eine gesamtgesellschaftliche und damit ein zentraler Teil des öffentlichen Diskurses. Zwischen den Giganten Russland, China und USA nimmt sich Deutschland zwar vergleichsweise klein aus, doch entscheidet sich der Machtkampf zwischen Demokratie und Autokratie eben nicht nur militärisch. Es kommt auf die innere Verfasstheit westlicher Demokratien an. Und damit auf die Frage, wie stabil, wie modern, wie originell und wie kreativ sich der öffentliche Diskurs in diesen Demokratien präsentiert. Mit anderen Worten: wie diese für die turbulenten 2020er-Jahre dieses Jahrhunderts gewappnet sind.

Um im öffentlichen Diskurs zu allgemein akzeptablen Positionen zu kommen, ist eine neue, bessere demokratische Streitkultur vonnöten. Denn ohne Streit ist Demokratie nur eine leere Hülle – wenn es kontrovers zugeht, ist die öffentliche Debatte besonders konstruktiv.

»Ein alarmierendes Buch. Gnadenlos seziert Tobias Endler die Schwachstellen unseres gegenwärtigen öffentlichen Diskurses und zeigt glasklar: Ohne eine offene, faktenbasierte und konstruktive Streitkultur werden wir die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern!«

Astrid Frohloff, TV-Journalistin
»Endler zeigt in seinem Buch eindrucksvoll, wie wichtig Diskursbereitschaft für eine wehrhafte Demokratie ist. Angesichts gezielter Desinformationen und hybrider Kriegsführung Russlands in Europa ist die Fähigkeit, wahrhaftig zu diskutieren, noch wichtiger geworden, um eine resiliente Gesellschaft zu fördern. Die Zustandsbeschreibung Endlers des wenig gestaltungsorientierten Diskurses in Deutschland zeigt anschaulich, wo der progressive Diskurs aus den USA, wie der Autor ihn versteht, uns als Vorbild dienen kann und wo genau nicht – Leseempfehlung!«

Roderich Kiesewetter, MdB,
Obmann für Außenpolitik und Sprecher für Krisenprävention der CDU/CSU-Fraktion

Tobias Endler
Demokratie und Streit.
Der Diskurs der Progressiven in den USA: Vorbild für Deutschland?

Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses, Band 10

2022, 208 S., Broschur, 190 x 120 mm, dt.

ISBN (Print) 978-3-86962-645-1
ISBN (PDF) 978-3-86962-646-8
ISBN (ePub) 978-3-86962-647-5

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Tobias Endler, geb. 1978, studierte Politikwissenschaft, Amerikanistik und Germanistik an der Universität Heidelberg. Ebendort promovierte er zum außenpolitischen Diskurs der USA nach 9/11. Zwischen 2007 und 2008 absolvierte er einen Forschungs- und Lehraufenthalt an der Yale-Universität (USA). Über sieben Jahre arbeitete er am Heidelberg Center for American Studies, einem der renommiertesten Amerikainstitute Europas.Tobias Endler veröffentlichte mehrere Bücher zu den USA, den transatlantischen Beziehungen und zum Westen sowie zu Fragen der Demokratie. Seit dem Frühjahr 2022 ist er als freier Publizist, Moderator und Trainer tätig. Seine Expertise ist immer wieder in TV, Radio und Print gefragt (ZDF, DLF, SWR, Frankfurter Rundschau, Der Standard usw.). Er ist Mitbegründer des Projekts cAMElot: Nordamerikaexpertise, Analyse und Transfer (www.nordamerikaexperten.de).

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