„Aufgrund der aktuellen Lage mit explodierenden Energiepreisen, die sich durchschnittlich vervierfachen, einer durch die Inflation getriebenen Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher und den daraus resultierenden Umsatzeinbußen mussten bereits 10% der Händlerinnen und Händler Filialen oder gar ihr ganzes Ladengeschäft schließen. Weitere 35% beschäftigen sich aktuell mit einem solchen Szenario. Eine erneute Maskenpflicht würde die Kaufzurückhaltung weiter befeuern und die ohnehin schon riesigen aufgelaufenen Umsatzeinbußen von durchschnittlich über 12 % weiter ansteigen lassen. Die Folge wären weitere Filial- und Geschäftsschließungen. Mit diesen hohen Schließzahlen würden Nahversorgung, Handelsvielfalt und unsere Innenstädte in Baden-Württemberg würden massiv leiden“, warnte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW).
Auch die Ankündigung des baden-württembergischen Gesundheitsministers Lucha, die aktuelle Situation genau zu beobachten und bei Bedarf zügig wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen einführen zu wollen, verfolgt der Handel mit großer Sorge.
„Der Handel, das haben verschiedene Studien seit Beginn der Pandemie wiederholt gezeigt, war und ist kein Treiber der Coronapandemie. Das hat auch die Evaluation der Maßnahmen deutlich gemacht. Daher wäre eine erneute Einführung der Maskenpflicht zum jetzigen Zeitpunkt vor allem angesichts der daraus resultierenden dramatischen Konsequenzen für den baden-württembergischen Einzelhandel absolut unverhältnismäßig. Wir setzen darauf, dass die baden-württembergische Landesregierung die Lehren aus den letzten zweieinhalb Jahren gezogen hat und von einer Maskenpflicht im Einzelhandel absieht“, so Hagmann weiter.
Der Handelsverband Baden-Württemberg vertritt die politischen Interessen von über 40.000 Handelsunternehmen in Baden-Württemberg. Der Handel stellt den drittgrößten Wirtschaftszweig dar mit 500.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern, ca. 18.000 Auszubildenden und einem Umsatz von ca. 90 Mrd. Euro.
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