Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Man unterscheidet Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2 leiden, steigt in Deutschland kontinuierlich an. Diese Erkrankung verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt für die Betroffenen jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden.
Das Diabeteszentrum Schopfheim ist seit 1995 als „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ anerkannt. Chefarzt Dr. Michael Maraun erläutert: „Die Zertifizierung der DDG zeigt uns und unseren Patienten, dass unsere Behandlung in allen Bereichen von Therapie über Beratung bis hin zu Schulung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist. Das bringt unseren Patienten Sicherheit und ist für uns und unser Team gleichzeitig eine Anerkennung für die tägliche Arbeit.“
In den Leitlinien von Fachgesellschaften wie der DDG sind wissenschaftlich fundiert die aktuellen Empfehlungen für die Behandlung von Diabetes in Klinik und Praxis festgehalten. Aus diesen Leitlinien hat die DDG auch die Richtlinien für die Zertifizierung der spezialisierten Behandlungseinrichtungen für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 abgeleitet. Erhält eine Einrichtung eines der Zertifikate der DDG, können Patienten sicher sein, dass sie in dieser Klinik oder Praxis optimal, sprich: leitliniengerecht, behandelt werden. Die Zertifizierung ist damit ein „Qualitätssiegel“ und dient der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern.
Das Team des Diabeteszentrums im Kreiskrankenhaus Schopfheim besteht aus vier Ärzten, die eine Zusatzausbildung im Bereich Diabetologie durchlaufen haben. Gemeinsam mit fünf Diabetesberaterinnen und –beratern sowie einer Diabetesassistentin, alle von der DDG zertifiziert, kümmern sie sich jährlich um etwa 2700 stationäre (2019) und etwa 8000 ambulante (2021) Patientinnen und Patienten. Während der ersten zwei Jahre der Pandemie sei deutlich zu spüren gewesen, dass die Patienten einen Arztbesuch häufiger herausgezögert hätten, um dann später und mit schwereren Symptomen doch ins Krankenhaus zu müssen, berichtet der Diabetologe und Internist Maraun. Dies sei nun wieder besser geworden. Er appelliert an die Betroffenen: „Diabetes kann man zwar nicht im klassischen Sinn heilen. Aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung kann jeder Patient mit Diabetes gut und ohne große Einschränkungen leben. Dabei helfen wir.“
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