Die Volkshochschule des Vogelsbergkreises (vhs) bietet im Oktober und November aus der Online-Vortragsreihe vhs.wissen.live Veranstaltungen zu aktuellen Themen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft an.  Interessierte können diese sowohl von zu Hause aus, als auch von unterwegs via Smartphone mitverfolgen. Im Anschluss an die Vorträge von renommierten Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Medien können die Teilnehmer, wenn gewünscht, im Live-Chat Fragen stellen und mitdiskutieren. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Folgende Vorträge werden angeboten:

  • Das Erbe der Sklaverei – Eine Reise durch die amerikanische Geschichte
    Montag, 17.10.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr:

In diesem Gespräch folgen Michael Hochgeschwender und der Bestsellerautor Clint Smith den Spuren des transatlantischen Sklavenhandels. Sie stellen historische Stätten in den USA vor, die von der Geschichte der Sklaverei erzählen.
Clint Smith zählt zu den wichtigsten Intellektuellen der USA. Sein Buch zur Sklaverei stand auf Platz 1 der New-York-Times und wurde von Barack Obama zu einem seiner Lieblingsbücher ausgewählt.
Michael Hochgeschwender lehrt Amerikanische Kulturgeschichte in München

  • Kriegsberichterstattung zwischen Wahrheit und Lüge
    Dienstag, 18.10.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr

Stefan Kornelius und Katharina Riehl leiten die Politik-Redaktion der Süddeutschen Zeitung und beschäftigen sich in ihrem Vortrag mit dem Krieg gegen die Urkaine und den Schwierigkeiten von Journalisten und Reportern bei der Berichterstattung aus Kriegsgebieten.

  • Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2022-Serhij Zhadan im Gespräch mit Stephan Detjen in Leipzig
    Montag, 24.10.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr

In seinen Romanen, Essays, Gedichten und Songtexten führt Serhij Zhadan die Leser in eine Welt, die große Umbrüche erfahren hat und zugleich von der Tradition lebt. Seine Texte erzählen, wie Krieg und Zerstörung in diese Welt einziehen und die Menschen erschüttern. Nachdenklich und zuhörend, in poetischem und radikalem Ton erkundet Serhij Zhadan, wie die Menschen in der Ukraine trotz aller Gewalt versuchen, ein unabhängiges, von Frieden und Freiheit bestimmtes Leben zu führen. Stephan Detjen, Chefkorrespondent des Deutschlandfunks, spricht mit dem Friedenspreisträger Serhij Zhadan über sein Leben, seine Bücher und über den aktuellen Krieg in der Ukraine. Die Schauspielerin Verena Noll liest Texte aus dem umfangreichen Werk des Autors.

In Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

  • Der Mensch und die Macht. Über Erbauer und Zerstörer Europas im 20. Jahrhundert
    Freitag, 28.10.2022, 19 Uhr bis 20.30 Uhr

Ian Kershaw wirft einen genauen Blick auf das gesamte 20. Jahrhundert: Wer waren die machtvollen Figuren, wie waren sie und konnten sie als einzelne wirklich den Lauf der Geschichte bestimmen? In Verbindung von Analyse und Erzählung erarbeitet Kershaw in „Der Mensch und die Macht“ zwölf Porträts von Lenin bis Helmut Kohl. Dabei analysiert er die Möglichkeiten und Grenzen der Führungspersönlichkeiten, die Europa im Guten wie im Schlechten geformt haben – und lässt Schlüsse auf die aktuelle Situation zu. Das Gespräch führt Alexander Solloch. Ian Kershaw war Professor für Modern History an der University of Sheffield. Er zählt zu den bedeutendsten Historikern der Gegenwart. In Kooperation mit dem Göttinger Literatur Herbst.

November

  • Fall und Aufstieg der Weltmacht China
    Donnerstag, 03.11.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sich die Führungselite Chinas der Tatsache bewusst, dass China innerhalb weniger Jahrzehnte von dem reichsten Land der Welt zu einem Armenhaus geworden war.Seitdem arbeitet das Land an seinem Wiederaufstieg. Nun steht es kurz davor, sein Ziel erreicht zu haben. Wie stellt sich die chinesische Führungselite die Zukunft der Welt vor?
Und welche historischen Erfahrungen bilden die Bausteine ihrer Vision für Chinas Zukunft als Weltmacht? 
Referentin ist Professorin Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Sinologin an der Universität Wien.

  • „Vom Nutzen der Raumfahrt – Innovationen für die Gesellschaft“
    Dienstag, 08.11.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr


Raumfahrt fasziniert die Menschheit und Prestige spielt noch eine Rolle in der Raumfahrt – aber der Nutzen für die Gesellschaft und das Individuum, die Wirtschaft und die Umwelt stehen heute im Vordergrund.
Referent ist Jan Wörner, Hochschullehrer und ehemaliger Universitätspräsident der TU Darmstadt. Seit dem 1. August 2021 hat er das Amt als erster Raumfahrt-Koordinator des Landes Hessen inne. Seit dessen Gründung im Jahr 2000 leitet Wörner das Regionale Dialogforum Flughafen Frankfurt, das sich mit der zukünftigen Entwicklung des Frankfurter Flughafens beschäftigt.
Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Leopoldina und acatech.
In Kooperation mit der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

  • Wie hättet ihr uns denn gerne? Ein Gespräch zur deutschen Realität. Muslimisch, jüdisch, deutsch.
    Montag, 14.11.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr


Die Journalisten Özlem Topçu und Richard C. Schneider sind neben vielen Dingen auch zwei Deutsche – das ist für viele immer noch nicht selbstverständlich. In diesem Gespräch blicken sie auch als „Jude“ und „Türkin“ auf Deutschland, seine Debatten zu Integration, Rassismus, Antisemitismus und den Umgang mit dem „Anderen“. Es ist nicht nur die Sicht zweier Journalisten, die am Diskurs über das Verhältnis zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheiten teilnehmen, sondern die zweier Freunde, die sich ihre deutschen Geschichten erzählen. Und miteinander können sie auch über ihre Ganz-, Halb- und Viertel-Identitäten diskutieren, denn sie wissen, was es heißt, in unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften beheimatet zu sein.
Özlem Topçu wurde 1977 als Tochter türkischer „Gastarbeiter“ in Flensburg geboren. Sie ist stellvertretende Leiterin des Auslandsressorts beim Spiegel
Richard Schneider wurde als Kind ungarischer Holocaustüberlebender in München geboren. Von 2006 bis 2015 war er Chefkorrespondent im ARD-Studio Tel Aviv.

  • Die Barbaren sind die anderen. Wie ein Denkmuster Geschichte prägt.
    Mittwoch, 16.11.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr

Der Althistoriker Mischa Meier geht der Frage nach, wie Identitätskonzepte wie das des Barbaren historisch entstanden sind, wozu sie mit welchen Folgen für die Betroffenen eingesetzt und wie diese Konzepte weitergeführt wurden.
Mischa Meier lehrt Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein Werk Geschichte der Völkerwanderung wurde mit dem WISSEN!-Sachbuchpreis ausgezeichnet.

  • „Macht Euch die Erde untertan. Aufstieg und Fall einer Idee“
    Mittwoch, 23.11.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr

Referent ist Philipp Blom, Historiker und Schriftsteller. Seine Bücher wurden in 16 Sprachen übersetzt. Für sein Buch „Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914“ erhielt er den NDR Kultur Sachbuchpreis.

  • Troia: Geschichte und Mythos einer ewigen Stadt
    Sonntag, 27.11.2022, 19.30 Uhr bis 21 Uhr

Es gibt keinen anderen Ort, der wie Troia seit nunmehr fast 3.000 Jahren jede Generation aufs neue fasziniert. Seit den Epen Homers haben die Menschen ein Stadtprospekt und spannende Abenteuer vor Augen, wenn sie den Namen Troia hören. Und seit Schliemann eine Ruine entdeckt hat, der er den Namen Troia gab, gibt es einen Ort zu besichtigen.
Doch so klar, wie es scheint, ist es nicht. Troia ist reine Erfindung – ein Ort, den es nie gab. Diese überraschende Beobachtung soll im Vortrag erklärt werden.
Martin Zimmermann lehrt Alte Geschichte an der LMU München und Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

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