Im Rahmen eines festlichen Kapitelgottesdienstes im Brandenburger Dom am 16. Oktober 2022 übernahm Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) das Amt des Domdechanten von Altbischof Prof. Dr. Wolfgang Huber. Der Dechant ist der Vorsitzende des Domkapitels, des Aufsichtsgremiums des Domstifts Brandenburg. Stäblein ist erst der dritte Dechant seit dem Zweiten Weltkrieg – nach Albrecht Schönherr und Wolfgang Huber.

Bischof Stäblein, der die Predigt im Gottesdienst hielt, sagte zu seinem neuen Amt: „Der Brandenburger Dom ist die Wiege der Mark und auch die Wiege der evangelischen Kirche hier. Das Domkapitel Brandenburg ist eine wichtige Gemeinschaft in der Weiterentwicklung des geistlichen, des kulturellen und des gesellschaftlichen Lebens in und um den Dom. Heute fungiert es auch als ehrenamtlicher Aufsichtsrat, dem ich als Dechant vorsitzen darf. Ich freue mich darauf, meinen Teil zum Geschick des Brandenburger Doms und so zum Wohl der Menschen, die diesen Ort besuchen und mit Leben füllen, beizutragen.“

Geschichte christlichen Glaubens wird am Brandenburger Dom erfahrbar
Das Domstift Brandenburg ist die älteste Institution des Landes Brandenburg mit einer über 1000 Jahre währenden Geschichte. Zu seinen Aufgaben gehören die Erhaltung und zeitgemäße Nutzung des umfangreichen historischen Gebäudeensembles aus Dom, Klausur, Kurien und Nebengebäuden. Mit seinen Konzertreihen, dem Archiv und Museum, den Gottesdiensten und den beiden Evangelischen Schulen zieht der Dom zu Brandenburg jährlich über 60.000 Besucher an. Mit Blick auf diese Aufgaben sagt Domdechant Christian Stäblein: „Am Dom zu Brandenburg an der Havel wird die Geschichte christlichen Glaubens durch alte und neue Kunst vielfältig erfahrbar. In einer Zeit, in der die Menschen die Zugänge zum Glauben und das Verständnis für christliche Traditionen immer mehr verlieren, ist es besonders wichtig, den Glauben erfahrbar und spürbar zu halten. An diesem besonderen Ort ist zu spüren, welcher Geist die Menschen getragen haben muss und bis heute trägt, um ihm in Architektur, Musik, Gewändern und Kunstwerken Gestalt zu geben.“

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