Ausstellungen 2023
"Das Museum Wiesbaden knüpft mit dem neuen Ausstellungsprogramm 2023 gezielt an seinen großartigen Sammlungsschwerpunkten an", erläutert Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden. "Wir wollen unseren Gästen überraschende wie vertiefende, informative wie bewegende Perspektiven auf unsere Sammlungsschätze in Kunst und Natur anbieten. So beginnt das Jahr mit Oskar Zwintscher, einem faszinierenden Maler des Jugendstils und Symbolismus, der bislang im Kanon der Kunstgeschichte übersehen worden ist und seiner Entdeckung harrt."
Auch in der Klassischen Moderne wird eine bekannte Epoche aus unbekannter Perspektive betrachtet: Die Schau "Gemischtes Doppel" stellt gleich zwei Künstlerpaare, die Molls und Purrmanns vor. Die Ehepaare waren maßgeblich an der Gründung der Pariser Académie Matisse beteiligt und ihre Rolle als wichtige Katalysatoren der europäischen Avantgarde steht im Fokus der Ausstellung. Im Bereich der Moderne und zeitgenössischen Kunst kann das Museum HAP Grieshaber, den großen Erneuerer des Holzschnitts dank der Generosität einer Privatsammlung präsentieren.
Mit Anton Kokl ist ein zeitgenössischer Künstler im Ausstellungsprogramm vertreten, der sowohl in seiner Malerei als auch in druckgrafischen Verfahren Interferenzfarben erforscht. Zum Jahresende wird Stephan Balkenhol mit seinen figürlichen Skulpturen in der Sammlung der Alten Meister mit vielseitigen Blickachsen zu eigenen Erkundungen einladen.
Die Naturhistorischen Sammlungen verlängern aufgrund der großen Nachfrage im Kontext des Wiesbadener Jahr des Wassers die große Ausstellung "Vom Wert des Wassers", um dieses wichtige Zukunftsthema weiter zur Diskussion stellen zu können. Insbesondere sind dabei Familien, Kitas und Schulklassen angesprochen.
Zwei Studienausstellungen widmen sich Plastikern und Farbherstellern im Tierreich. Zum einen wird das faszinierende Leben der mit Lehm bauenden Insekten vorgestellt. Zum anderen werden rote Farbstoffe animalischen Ursprungs in den Fokus genommen, wobei etwa Purpur und Cochenille in vergangenen Jahrhunderten als besonders kostbare Färbematerialien geschätzt wurden.
Das Museum Wiesbaden wird den Zugang zu seinen Schätzen in den Sammlungen von Kunst und Natur auch im kommenden Jahr durch analoge und digitale Möglichkeiten erweitern und vertiefen. Im Ideenraum "Experiment Ornament" wird in Kooperation mit der Hochschule RheinMain und unterstützt von den Freunden des Museums Wiesbaden e.V. erstmals ein digitales Feature, der ‚Jugendstilizer‘ installiert. Die MuWi-App führt nicht nur durch Sonderausstellungen, sondern wartet auch mit neuen Thementouren zu den Sammlungen auf. Beispielsweise können sich User:innen kostenlos über ,Religiöse Aspekte in der Kunstsammlung‘, ,Wiesbadens Lieblinge‘ oder die Wiesbadener Erdgeschichte informieren. Die Online-Collection wird als weitere Informations- und Vertiefungsebene stetig ausgebaut sowie auch umfangreiche Vermittlungsprogramme, die Menschen jeden Alters dazu einladen, die Ausstellungen zu erkunden und sich mit den daran anknüpfenden Themen und Fragen auseinanderzusetzen.
Energiekrise und geänderte Öffnungszeiten "Die Energiekrise ist eine enorme Herausforderung", betont Dr. Andreas Henning ferner. "Um Energie einzusparen und den explodierenden Kosten zu begegnen, haben wir einen Maßnahmenkatalog erarbeitet. Dazu zählen die zeitweilige Reduktion von Öffnungszeiten in den Randbereichen, die Neuterminierung und Verschiebung von Ausstellungen sowie die Anpassung der Raumtemperaturen gemäß den neuen Empfehlungen des Deutschen Museumsbundes. Da wir die Vermittlungsarbeit für eine besonders zentrale Aufgabe des Museums halten, wollen wir an ihr aber auch in diesen herausfordernden Zeiten nicht sparen. Vielmehr freuen wir uns, dass wir neben den naturhistorischen Ausstellungen erstmalig nun auch exklusive Öffnungszeiten für Kitas und Schulen in den Kunstsammlungen anbieten können. Für angemeldete pädagogische Gruppen öffnet das Museum Wiesbaden seine Türen in Kunst und Natur bereits ab 9 Uhr."
Das Museum Wiesbaden ändert temporär vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 seine Öffnungszeiten und öffnet seine Pforten für Gäste erst ab 11 Uhr. Dienstags und donnerstags schließt das Museum eine Stunde früher. Pädagogische Gruppen wie Kitas oder Schulklassen erhalten nach Anmeldung jedoch bereits ab 9 Uhr Einlass, um exklusiv als Gruppe die Kunstsammlung und die Naturhistorischen Sammlungen erkunden zu können. Aufgrund der generellen erheblichen Kostensteigerungen erhöht das Museum Wiesbaden nach zehn Jahren den Eintritt für Sonderausstellungen von zehn auf zwölf Euro (ermäßigt neun Euro). Die Preise für die Dauerausstellungen bleiben stabil bei sechs bzw. ermäßigt vier Euro. Ebenso gilt nach wie vor für das ganze Museum, dass der Eintritt für junge Menschen unter 18 Jahren frei ist. Weiterhin ist der Eintritt an jedem ersten Samstag im Monat für alle Menschen frei.
Öffnungszeiten* ab 1.1.2023
Mo geschlossen
Di, Do 11:00-19:00 Uhr
Mi, Fr 11:00-17:00 Uhr
Sa, So, Feiertage 11:00-18:00 Uhr
*An Feiertagen, auch montags, 11:00-18:00 Uhr geöffnet. 1 Jan, 24, 25 und 31 Dez geschlossen.
Pädagogische Gruppen erhalten nach Voranmeldung exklusiven Einlass bereits ab 9 Uhr in Kunst und Natur (Di bis Fr).
Eintrittspreise* ab 1.1.2023
Sonderausstellungen: 12,- Euro regulär / 9,- Euro ermäßigt
Dauerausstellung: 6,- Euro regulär / 4,- Euro ermäßigt
Schulklassen und pädagogische Gruppen inkl. 2 Betreuer:innen freier Eintritt.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren freier Eintritt. Weitere Ermäßigungen finden Sie auf unserer Website.
Freier Samstag
Alle Ausstellungen und Sammlungspräsentationen des Hauses können dank der Unterstützung der Freunde des Museums Wiesbaden e.V. an jedem ersten Samstag im Monat kostenfrei besucht werden.
Museum Wiesbaden
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden
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