Nahrungsergänzungsmittel mit Kollagen beziehungsweise Hyaluronsäure zum Trinken versprechen „weniger sichtbare Falten“ oder „Schönheit von innen“. Doch die vollmundigen Versprechen können die Schönheitsdrinks nicht halten – das wäre auch zu schön. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach ihrer Untersuchung von 15 Drinks in Ampullen- oder Stick-Form.

Die Stiftung Warentest analysierte die Inhaltsstoffe und prüfte, ob wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit der Produkte in ihrer jeweiligen Zusammensetzung belegen. Ihr Fazit: Der Nutzen der Schönheitsdrinks ist nicht belegt. Keine der vorliegenden Studien belegt einen deutlich sichtbaren Effekt.

Kein nachweisbarer Nutzen – dafür aber Kosten von rund 17 bis 82 Euro pro Packung. Nimmt man die Produkte wie von vielen Anbietern empfohlen mindestens sechs bis zwölf Wochen ein, ist man schnell 100 Euro und mehr los.

Der Trick der Anbieter: Alle Drinks im Test enthalten zusätzlich zu Kollagen oder Hyaluronsäure auch Mischungen an Vitaminen und Spurenelementen. Dadurch dürfen die Anbieter auf ihre Produkte Health Claims drucken, also gesundheitsbezogene Werbeaussagen. Denn Health Claims zu Kollagen und Hyaluronsäure sind bislang nicht zugelassen. Hinzu kommt: Es gibt bislang kein Verfahren, mit dem sich der Gehalt an Hyaluronsäure bestimmen lässt.

Die Stiftung Warentest rät, sich nicht von den Werbeversprechen blenden zu lassen. Um die enthaltenen Vitamine und Spurenelemente in ausreichender Menge aufzunehmen, sind keine teuren Nahrungsergänzungsmittel notwendig. Eine abwechslungsreiche Ernährung genügt. Und vieles, was die Haut wirklich glatt und jung hält, gibt es kostenlos, wie ausreichend Schlaf, viel Bewegung und nicht rauchen.

Der Test Schönheitsdrinks findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/schoenheitsdrinks.

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