In seinem aktuellen „Bericht zur Lage der Bibliotheken 2022/23“ weist der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) allerdings darauf hin, dass trotz der seit Jahren wachsenden Aufgaben in allen Bereichen das Gesamtbudget von Öffentlichen Bibliotheken stagniert bzw. sinkt. Durch die Inflation und stark steigende Kosten bedeutet dies reale Kürzungen. Der Druck auf die öffentlichen Haushalte hat sich durch die Pandemie und den Krieg Russlands gegen die Ukraine verstärkt. Dies hat Auswirkungen auf die ohnehin knappe Finanzierung von Bibliotheken und damit auf ihre Möglichkeiten, Bildungsbedarfe der Bürger*innen gemäß ihrem öffentlichen Auftrag zufriedenstellend zu erfüllen.
Dazu Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes: „Die Finanzierung von Bibliotheken ist notwendige Investition in Bildung. Sie ermöglicht grundlegende Teilhabe aller Menschen in Deutschland. Derzeit stellen sich bundesweit die Bibliotheken darauf ein, den Menschen verstärkt als Treffpunkt zu dienen. Also müssen sie trotz steigender Energiekosten geöffnet bleiben. Auch dafür brauchen sie mehr denn je politischen Rückenwind.“
Der „Bericht zur Lage der Bibliotheken 2022/23“ gibt Einblicke, welche Themen für Bibliotheken aktuell besonders wichtig sind, und welche politischen Forderungen sich daraus für den Deutschen Bibliotheksverband ergeben. Neben Fragen der Finanzierung von Bibliotheken sind das die digitale Transformation von Bibliotheken, der Ausbau von Open Access, der Verleih von E-Books sowie die Themen Barrierefreiheit, ökologische Nachhaltigkeit und Demokratieförderung insbesondere in ländlichen Räumen.
Bericht zur Lage der Bibliotheken
Seit 2010 veröffentlicht der Deutsche Bibliotheksverband einmal im Jahr den „Bericht zur Lage der Bibliotheken“. Neben Zahlen und Daten aus dem Bibliotheksbereich werden darin Arbeitsfelder und politische Rahmenbedingungen von Bibliotheken vorgestellt. Den aktuellen „Bericht zur Lage“ finden Sie im Anhang oder kann hier als pdf heruntergeladen werden.
Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr 2.000 Mitgliedern bundesweit über 9.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und elf Mio. Nutzer*innen. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.
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