Der Rückgang des Geschäftsklimas der deutschen Zulieferer beschleunigt sich. Der Oktober Wert nähert sich dem Niveau in der Hochphase der Corona Pandemie Frühsommer 2020 als maximale Verunsicherung die Indikatoren nach unten drückte. Sowohl die Erwartungen für die kommenden sechs Monate als auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage werden von den deutschen Zulieferern nochmals negativer eingestuft als schon im September.

Die Erwartungen nähern sich mit Riesenschritten dem Negativrekord vom Dezember 2008!

Dies trifft zwar auf die Bewertung der aktuellen Lage nicht zu, dennoch rutscht dieser Indikator mittlerweile den vierten Monat in Folge ab. Die Geschwindigkeit lässt freien Fall befürchten. Insgesamt sackt das saisonbereinigte Geschäftsklima der Zulieferer um 5,3 Saldenpunkte auf -21,7 ab. Binnen vier Monaten hat das Geschäftsklima über 21 Saldenpunkte abgeben müssen.

Wenig überraschend dürfte das alles dominierende Thema Energieversorgung und Energiepreisentwicklung das Geschäftsklima gedrückt haben. Unabhängig von politischen Preisbremsen und versprochenen Hilfspaketen stehen viele Unternehmen vor dem Dilemma aktuell überhaupt keine neuen Energieverträge zu bekommen. Einen Anspruch auf Grundversorgung wie beim Privatverbraucher gibt es nicht. Das bedeutet, das gerade energieintensiv produzierende Unternehmen deren Verträge Ende 222 auslaufen aktuell noch nicht wissen, ob Sie ab Anfang 2023 überhaupt den Betrieb aufrechterhalten können! Damit steht neben Fragen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit schlichtweg die unternehmerische Existenz auf dem Spiel.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht aus technischen Gründen erst ab dem 07.11.2022 zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ:

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigte und einem Umsatzvolumen von 218 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von sieben Wirtschaftsverbänden:

  • WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin                                                               | www.wvmetalle.de
  • Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG), Düsseldorf             | www.bdguss.de
  • Aluminium Deutschland e. V., Düsseldorf                                                                  | www.aluinfo.de
  • Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk), Frankfurt a.M.   | www.wdk.de
  • Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV), Frankfurt a.M.        | www.tecpart.de
  • WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen    | www.wsm-net.de
  • Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt         | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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