Insgesamt vermahlten heimische Mühlen fast 7,9 Millionen Tonnen Weichweizen, 680.000 Tonnen Roggen, rund 330.000 Tonnen Dinkel sowie 460.000 Tonnen Hartweizen. Während die vermahlene Getreidemenge im Vergleich zum Vorjahr bei Roggen konstant blieb, nahm sie bei Dinkel um knapp acht Prozent, bei Weichweizen um sieben Prozent und bei Hartweizen um fünf Prozent zu.
Ausbeute bei Weichweizen und Roggen deutlich gesunken
Deutlich mehr Brotgetreide (Weichweizen und Roggen) musste eingesetzt werden, um die gleiche Mehlmenge zu erhalten: Aus 8,6 Millionen Tonnen Brotgetreide wurden 6,79 Millionen Tonnen Mehl gewonnen. Die vermahlene Getreidemenge erhöhte sich um 6,8 Prozent, die hergestellte Mehlmenge um knapp vier Prozent. Dies liegt an der deutlich gesunkenen Mehlausbeute bei Weichweizen und Roggen. Sie sank im Wirtschaftsjahr 2021/22 von 81,8 auf 79,4 Prozent. Grund dafür ist das wechselnde Wettergeschehen 2021 mit zunächst hohen Temperaturen und anschließenden Regenfällen. Dies führte zu einer verzögerten Ernte und Qualitätseinbußen.
Der langjährige Durchschnitt liegt bei über 81 Prozent.
Verschiebung in den oberen Mühlen-Größenklassen
In der Größenklasse 100.000 bis 200.000 Tonnen sind drei Mühlen weniger tätig. 17 Mühlen – und somit vier Mühlen mehr im Vergleich zum Vorjahr – vermahlten mindestens 200.000 Tonnen pro Wirtschaftsjahr. Zudem gab es in den unteren Klassen Veränderungen: In der Größenklasse 25.000 bis 50.000 Tonnen waren im Wirtschaftsjahr 2021/22 noch acht meldepflichtige Mühlen tätig; im Jahr zuvor waren es 14. Kleine Betriebe spielen weiterhin vor allem im Süden Deutschlands eine Rolle: Von 96 meldepflichtigen Mühlen haben 57 eine Vermahlung von weniger als 5.000 Tonnen.
Diese und weitere Daten zur „Struktur der Mühlenwirtschaft“ gibt es auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZL angesiedelt ist: www.ble.de/getreide.
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