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MEDIENKONFERENZ | 24. NOVEMBER 2022, 11.00
ERÖFFNUNG | 24. NOVEMBER 2022, 19.30 | Mit musikalischer Umrahmung durch Musiker:innen des Orchesters des Staatstheaters am Gärtnerplatz
AUSSTELLUNGSDAUER | 25. NOVEMBER 2022 – 12. MÄRZ 2023

Aufbruch und Reise als existentielle Grunderfahrungen stehen erstmals im Mittelpunkt einer Max Beckmann gewidmeten Ausstellung. Sein Leben war geprägt durch tragische Erfahrungen von Krieg und Entwurzelung, von Transit und Exil, aber auch von mondänen Urlaubsreisen, von Freiheitsdrang und Reisesehnsucht – inspiriert durch Lektüre und Mythos. Seinem ersten Triptychon verlieh Beckmann den vieldeutigen Titel DEPARTURE, der namensgebend für diese groß angelegte monografische Sonderausstellung ist.

Etwa 70 Leihgaben aus bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa und den USA, unter anderem die Triptychen „Departure“ (Museum of Modern Art, New York) und „Argonauten“ (National Gallery of Art, Washington D.C.), darüber hinaus Meisterwerke aus dem Saint Louis Art Museum sowie u.a. dem Städel Museum, Frankfurt am Main, der Hamburger Kunsthalle, dem Von der Heydt-Museum Wuppertal oder dem Museum der bildenden Künste Leipzig, zeigen die enorme Bandbreite der Bildmotive und -ideen des Reisens und ergänzen den größten europäischen Gemäldebestand Beckmanns, der sich in der Sammlung Moderne Kunst befindet.

Mithilfe der 2015 erfolgten Schenkung der Familiennachlässe des Malers an das Max Beckmann Archiv der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen können erstmals auch zahlreiche unbekannte Materialien und Dokumente wie Fotoalben, Einreisepapiere, Ansichtskarten und Filme präsentiert werden. Sie ermöglichen einen neuen und aktuellen Blick auf den prominenten Künstler und die Privatperson Max Beckmann und damit eine in dieser Zusammenschau nur in München realisierbare Ausstellung.

Befreiung und Lust, Sehnsucht und Melancholie, Sorge und Angst: Diese ambivalenten Empfindungen äußerer und innerer Aufbrüche prägen unsere Zeit der rastlosen Bewegung, des weltumspannenden Arbeitsmarkts, der Kriege, Vertreibung und Migration. Als die Pandemie das Reisen vorübergehend unmöglich machte, rückte seine Bedeutung mit Nachdruck in unser Bewusstsein. Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bedeuteten Situationen des Aufbrechens nicht nur Genussmomente, sondern existenzielle, durch zwei Weltkriege und zahllose Krisen ausgelöste Notwendigkeiten, die auch mit dem Verlust von Heimat, Familie und Sprache einhergingen. Max Beckmann zählte zu den bildenden Künstler:innen, die in ihrem Werk sowohl freud- wie auch leidvolle Erfahrungen des Reisens auf unvergleichliche Weise thematisiert haben.

Aus den Besonderheiten der motivischen und materiellen Quellen heraus wurde gemeinsam mit der Gestalterin Juliette Israël eine spezifische Ausstellungsszenografie entwickelt.

BEGLEITPROGRAMM
Im Rahmen eines umfangreichen Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramms werden Lesungen und Konzerte in der Ausstellung stattfinden. In Kooperation mit „Kino der Kunst“ wird ein Programmkino, ausgehend von Beckmanns eigenen Kinobesuchen, entwickelt. Migrations- und Identitätsfragen bilden die thematische „Departure” für eine Kooperation mit YouthNet, einem interkulturellen Jugendnetzwerk. Junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung werden ihre persönliche Geschichte vor dem Hintergrund der Biografie Max Beckmanns reflektieren. Die Ergebnisse werden in einer kleinen Werkschau in den Ausstellungsräumen zu sehen sein. In der für die Pinakothek der Moderne neu entwickelten Ausstellungs-App werden zahlreiche Expert:innen aus verschiedenen Bereichen zu Wort kommen.

ARTE-FILMPREMIERE | „MAX BECKMANN – EIN REISENDER“.
DOKUMENTATION VON NICOLA GRAEF, ARTE/ZDF 2022, 52 MIN.
Der Maler Max Beckmann zählt zu den wichtigsten Vertretern der klassischen Moderne – bekannt vor allem durch seine ernsten Selbstporträts. Doch es gibt auch einen anderen Beckmann. Einen Künstler, der gerne reiste und dies mit Fotos und Filmaufnahmen dokumentierte: im Badekostüm, beim Tennis oder ausgelassen vor der Kamera. Das Reisen ist auch ein immer wiederkehrendes Motiv in seinen Bildern. Erstmals sind die privaten Aufnahmen des Künstlers in einer Dokumentation zu sehen: „Max Beckmann – ein Reisender“ von Nicola Graef setzt die Fotos und Filme des Malers in Beziehung zu seinen Schlüsselwerken und zeigt, wie sehr die Reisemotive mit der konkreten Lebenssituation Beckmanns verknüpft sind.
Im Rahmen der Ausstellung laden ARTE und die Pinakothek der Moderne herzlich zu dieser exklusiven Filmpremiere ein. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Regisseurin Nicola Graef und Sammlungsdirektor Dr. Oliver Kase. Moderation: Dieter Schneider (ZDF/ARTE).
DI 29.11. | 19.00 | Pinakothek der Moderne – Ernst von Siemens-Auditorium
Einlass 18.30 | Eintritt frei | Tickets über München Ticket
Ausstrahlung auf ARTE: SO 04.12. | 11.25 | auf arte.tv bis 01. Juni 2023

Weitere Informationen zum umfangreichen Begleitprogramm in Kürze verfügbar unter: www.pinakothek.de/max-beckmann-departure

KATALOG
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 352 Seiten im Hatje Cantz Verlag (dt./engl.), gestaltet von dem vielfach ausgezeichneten Büro Bonbon, Zürich. Der Katalog enthält, neben Abbildungen aller ausgestellten Gemälde und zahlreicher bislang unveröffentlichter Archivalien und Objekte aus dem Max Beckmann Archiv, thematische Kapiteleinführungen und kunstwissenschaftliche sowie literarische Texte unterschiedlicher Gattungen von James H. Arthur, Maria Cecilia Barbetta, Josefine Berkholz, Barbara C. Buenger, Ulrike Draesner, Françoise Forster-Hahn, Maike Grün, Sarah Louisa Henn, Florian Illies, Dževad Karahasan, Oliver Kase, Sibylle Lewitscharoff, Patrice Nganang, Nina Peter, Uljana Wolf, Christiane Zeiller und Hanns Zischler.

Max Beckmann – DEPARTURE
Hatje Cantz Verlag
352 Seiten, 250 Abb., dt./engl., 24,00 x 31,00 cm
54 Euro, ISBN 978-3-7757-5245-9

Kuratiert von Oliver Kase und Christiane Zeiller mit Sarah Louisa Henn

Die Ausstellung wird gefördert von
Herbert Schuchardt-Stiftung
Ernst von Siemens Kunststiftung
PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.
Theo Wormland-Stiftung
Vestner Aufzüge
Rudolf August Oetker-Stiftung
DJE Kapital AG
Adelhaid Winterstein
Sotheby’s
Merck Finck A Quintet Private Bank
RICHARD MILLE

EINTRITTSPREISE
Ticket Sonderausstellung
DI-SO 10 €, ermäßigt 7 €
Ticket Sonderausstellung und gesamtes Museum
DI-SA 15 €, ermäßigt 10 € | SO 11 €, ermäßigt 8 €
Ticket Sonderausstellung für Inhaber:innen des 12- Euro / 5 Museen-Tagestickets
DI-SA 5 €, ermäßigt 3 € (SO nicht erhältlich)
Weitere Informationen zum Eintritt und den Ermäßigungen erhalten Sie unter https://www.pinakothek.de/…

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