Aus Sicht des LBV verfügt Bayern beim Umgang mit dem Wolf über den sehr guten "Aktionsplan Wolf", der als Instrument genau festlegt, was in unterschiedlichen Situationen und Verhaltensweisen der Tiere zu tun ist. Der Aktionsplan war 2019 auf breiter Beteiligungsbasis im Konsens verschiedenster Akteure, darunter auch Landwirte und Naturschützende, verabschiedet worden. Der LBV fordert deshalb alle Beteiligten dazu auf, sich im Umgang mit dem großen Beutegreifer an den "Aktionsplan Wolf" zu halten und dessen Maßnahmen konsequent umzusetzen. "Wir haben das notwendige Instrumentarium zum Umgang mit dem Wolf bereits in der Hand. Nur die Rückkehr zu einer sachgerechten Diskussion um den Wolf auf Basis des Aktionsplans wird zu einer Entschärfung des immer wieder aufkommenden Konflikts um ihn führen", sagt Schäffer.
Damit die Koexistenz von Wolf und Weidetierhaltung gelingen kann, müssen Nutztiere fachgerecht geschützt werden. "Erst wenn Wölfe auf ungeschützte Weidetiere treffen, erlernen sie ungewünschte Verhaltensweisen, so dass das einzelne Tier möglicherweise zu einem dauerhaften Problem werden kann. Durch mangelnden Schutz schafft man sich die Probleme mit dem Wolf also selbst", erklärt Schäffer. Der Wolf ist eine streng geschützte Art. Forderungen nach einem vereinfachten Abschuss sind weder mit EU-Recht vereinbar, noch tragen sie zur Problemlösung bei.
1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 115.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.
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