Frau Renate Aris ist eine besondere Zeitzeugin – als jüdisches Kind erlebte sie die Demütigungen und das Leid der Nazizeit, fast alle ihrer 20 Familienmitglieder wurden aus Dresden deportiert und ermordet. Sie überlebte die Shoa mit der Mutter und ihrem Bruder in einem Versteck.
Frau Aris berichtet bis heute in Vorträgen aus ihrem Leben: „Denn wir sind die Letzten. Bald gibt es niemanden mehr, der davon berichten kann. Die schlimmste Ära des 20. Jahrhunderts ist heute schon Geschichte. Und es gibt immer wieder Leute, die die Geschichte nach ihrer Gesinnung verfälschen. Es gibt heute Leute, die uns unsere Biografien erzählen wollen."
Frau Aris war u.a. als Mitglied des Präsidiums des Landesvorstandes der Juden in Sachsen und leitend in der Jüdischen Gemeinde Chemnitz tätig, gründete dort den Jüdischen Frauenverein. Selbst als Rentnerin ging ihr aktives Leben im Ehrenamt weiter. Sie gestaltete spannende Führungen in der Synagoge und dem Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Chemnitz. Themen gab es reichlich – die Synagoge, die Religion, die Geschichte der Gemeinde, der Nationalsozialismus und die Judenverfolgung.
Termin: Donnerstag, 10.11.2022, 10.30 Uhr, große Bühne
Kartenpreise: Der Eintritt ist für alle Besucher_innen kostenfrei.
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