Das ifaa-Projekt AWA – Arbeitsaufgaben im Wandel zeigt: Entscheidend für die erfolgreiche Einführung von digitalen Tools in der Arbeitswelt ist weniger die Technik an sich, sondern vielmehr das Arbeitsumfeld, das Einsatzgebiet und die Zielausrichtung für die Einführung. „Die wesentliche Frage ist, welche Tätigkeiten sich für die betroffenen Beschäftigten ändern und welche Tätigkeiten beispielsweise hinzukommen oder entfallen“, so Amelia Gahmann, wissenschaftliche Expertin des ifaa –  Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. „Damit ist der Mensch mit seinen Aufgaben Dreh- und Angelpunkt des Einführungsprozesses,“ ergänzt die Wissenschaftlerin.

„Wir sehen, dass die Einführung von gleichen digitalen Tools oder Hilfsmitteln wie beispielsweise von Datenbrillen, zu unterschiedlichen Änderungen in den Arbeitsaufgaben führen kann“, so Amelia Gahmann. Das Tool kann beispielsweise neue Informationen und Entscheidungshilfen liefern, sodass Aufgaben einfacher werden. Es kann aber auch die Übernahme zusätzlicher Verantwortung, beispielsweise für neue, weiter entfernt stationierte Maschinen ermöglichen.

Vor der Einführung sollten Fragen wie diese gestellt werden: Soll die Technologie eingesetzt werden, um lediglich einen Arbeitsschritt (ggf. mehrere) zu unterstützen? Oder soll sie auch genutzt werden, um eine umfassende Neuorganisation zu realisieren? Die Antworten auf diese Fragen sind entscheidend für das Ausmaß der zu erwartenden Veränderungen – mehr als die jeweiligen Technologien an sich.

Im Rahmen des Projekts wurden 30 Interviews zur Auswirkung von neuen digitalen Tools auf die Arbeit der Beschäftigten geführt. Diese und weitere Erkenntnisse aus dem Projekt werden Anfang kommenden Jahres in der zugehörigen Broschüre veröffentlicht. Weitere Informationen liefert auch die Webseite des ifaa: www.arbeitswissenschaft.net/awa

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