Königspinguine zeichnen sich unter anderem aus durch ihren auf ihren natürlichen Lebensraum angepassten Körper, der ihre Energiebilanz optimal unterstützt. Beim Umbau und der Erweiterung der Pinguinanlage im Vivarium vor fünf Jahren wurde der Energiebedarf bereits explizit berücksichtigt und eine spezielle Vorrichtung eingebaut. Diese nutzt Kaltluft zur direkten Kühlung der Anlage über die Wintermonate.

Königspinguine sind charakteristisch gezeichnet: Sie haben einen schwarzen Kopf mit gelben Ohren- und Halsflecken. Der Rücken und die Flügeloberseite sind grauschwarz und der Bauch weiss. Sie kommen in der subantarktischen Region vor. Ihr Körper hat sich perfekt an das dort vorherrschende Klima angepasst: Das Gefieder besitzt eine warme Unterschicht aus dichten Daunenfedern, zwischen denen die vom Körper angewärmte Luft eingelagert und so isoliert wird. Eine dicke Fettschicht unter der Haut hält die Vögel zusätzlich warm. Dank dieser Fettschicht können Pinguine stundenlang im eiskalten Wasser nach Fischen, Tintenfischen und Krill jagen.

Königspinguine fühlen sich im Wasser wohl

Für das «Fliegen» im Wasser ist der Pinguin perfekt geformt. Sein Körper ist torpedoförmig. Die Flügel sind versteift, schmal und werden paddelartig verwendet. Somit eignen sie sich hervorragend um Vortrieb zu erzeugen. Der Schwanz und die Füsse dienen dem Vogel als Steuerruder. Die somit erhaltene Stromlinienform vermindert den Widerstand des Vogels im Wasser und wirkt sich positiv auf seinen Energieverbrauch aus. Auch das Gefieder trägt zur positiven Energiebilanz bei. Die dachziegelartig übereinander gelagerten Federn sind fest. Dazu verteilen die Tiere mit dem Schnabel regelmässig ein Sekret auf den Federn. Das Sekret wird von der Bürzeldrüse an der Schwanzwurzel gebildet, ist ölig und wirkt dadurch wasserabweisend. Deshalb sind Pinguine unter Wasser so schnelle und wendige Jäger.

Ausgeklügelte Anlage

Besucherinnen und Besucher können die geschickten Schwimmer und Jäger im Vivarium beobachten. Auf Augenhöhe flitzen sie dort durch ihr Element. Vor fünf Jahren wurde die Pinguinanlage im heute 50-jährigen Vivarium renoviert und erweitert. Beim Umbau war es dem Zolli ein Anliegen, den Energieverbrauch für die Kühlung der Anlage zu optimieren. Dazu wurden zwei ferngesteuerte Klappen in die Hauswand eingebaut. Sinken die Temperaturen im Winter unter acht Grad, öffnen sich die Klappen. Das Kühlsystem der Anlage wird gestoppt und fortan von der Aussenluft gekühlt. Steigen die Temperaturen im Frühling wieder über die definierte Grenze, schliessen sich die Klappen und die maschinelle Kühlung setzt ein.

Momentan leben 28 Pinguine auf der Anlage: 20 Königspinguine und acht Eselspinguine.

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