Wie schön waren die Zeiten, als man auf sein geparktes Geld am Giro- oder Tagesgeldkonto noch Negativzinsen zahlen durfte. Welch geschmackvolle Begrifflichkeiten hatten sich die Banken für die Weitergabe des negativen Einlagezinssatzes ausgedacht. Formulierungen wie „Verwahrentgelt“, „Strafzinsen“ oder die „Weitergabe negativer Einlagezinsen“ waren en Vogue.Als Sparer wünsche ich mir diese Zeit zurück!

Wieso? möchten Sie sich nun zu Recht fragen.

Immerhin haben wir in den vergangenen Monaten duzende Zinsschritte von Zentralbanken auf aller Welt gesehen und fast überall ist die Tendenz gleich. Die Zinsen steigen! Und auch die ersten Banken und Versicherungen bieten wieder großzügige Verzinsungen für kurz- und mittelfristige Einlagen über Spar- oder Tagesgeldkonten an. Selbst der totgesagte Bausparer erlebt aufgrund der Zinsen, die wie Phönix aus der Asche steigen, wieder eine Renaissance.

Wenn sich also eine Gruppe über steigende Zinsen nicht aufregen darf, dann sind das die Sparer!

Ich bleibe trotzdem bei meiner These, dass die Zeit der fehlenden Zinsen für Sparer fairer und transparenter war.

Immerhin kommen die nun vorhandenen Einlagezinsen ja auch nicht von ungefähr. Ohne die immense Inflation in Europa und der westlichen Welt, hätten die Zentralbanken, wie zum Beispiel die EZB, keine Notwendigkeit gesehen die Zinsen ansteigen zu lassen. Nun aber, da die jährliche Kaufkraftentwertung in Europa im zweistelligen Bereich liegt und wir mittlerweile eine Inflation erleben, die Ihres Gleichen sucht, sind die Hüter der Preisstabilität gefragt.

Wo kommen wir her?

Lassen wir die letzten Monate kurz Revue passieren. Noch Anfang des Jahres wurden die steigenden Verbraucher- und Produzentenpreisentwicklungen als vorübergehendes Phänomen abgetan, nur um einige Wochen später der Realität völlig überrascht ins Auge blicken zu müssen.

Auch die EZB war sich nun einig: Die Inflation war gekommen um, mindestens mittelfristig, zu bleiben.

Neben vielen Zusatzaufgaben, die sich Frau Lagarde in den vergangenen Monaten zu Eigen gemacht hat (Klimaschützerin, Sprachwissenschaftlerin), wurde das übergeordnete Ziel, für das Sie ins Amt gewählt worden war, nämlich die Preisstabilität bei rund 2% Inflation dauerhaft anzusiedeln, aus den Augen verloren.

Hecktisch wurde nach Amerika geschaut, wo die dortige Zentralbank, die Federal Reserve (FED), die Zinsen schon hat kräftig steigen lassen. Ein durchaus mutiger Schritt, denn die US-Wirtschaft reagiert, wie es die Vergangenheit gezeigt hat, definitiv volatiler auf finanzpolitische Veränderungen, als die europäische Wirtschaft das tut.

Die logische Konsequenz war, dass auch die EZB die Zinsen hat steigen lassen müssen, um der fortschreitenden Inflation Herr zu werden. Für Ihre Verhältnisse waren die jeweiligen Zinsschritte sogar relativ hoch und von jeweiligem kurzem zeitlichem Abstand.

Nun sind sie also da: positive Zinsen!

Wie im Rahmen der Einführung bereits beschrieben, gibt es nun für Leute, die in der aktuellen Phase der hohen Preise tatsächlich noch etwas auf die Seite legen können, positive Einlagezinsen.

Doch hier komme ich auch schon auf den ersten Punkt. In den Genuss der positiven Verzinsung kommen mittlerweile bedeutend weniger Mitbürgerinnen und Mitbürger als das noch vor rund 1 – 2 Jahren der Fall gewesen wäre. Immens gestiegene Lebenshaltungskoten, Energiekosten, die viele Akteure an den Rand der Existenz bringen und extrem hohe Vorauszahlungen, sorgen dafür, dass die Liquidität bei Unternehmen und Privatpersonen schlichtweg nicht mehr vorhanden ist. Aktuellen Studien der Sparkasse zur Folge, können 60% der Kunden am Ende des Monats über kein Kapital mehr Verfügung, 30% müssen nun regelmäßig ins Dispo. Und führende Ökonomen warnen: wir haben erst die Spitze des Eisberges gesehen!

Wohl all denjenigen, die auch in dieser anspruchsvollen Zeit die Möglichkeiten haben, Geld auf die Seite zu legen.

Die klassischen Anlageprodukte der Deutschen sind immer noch private Lebens- und Rentenversicherungen, Giro-, Spar- und Tagesgeldkonten, Bausparverträge, die Riester Rente und weitere Bank- und Versicherungsprodukte. Rund 8 Billionen Euro haben deutsche Sparerinnen und Sparer in solche Produkte derzeit investiert. Allein 83 Millionen Lebens- und Renteneversicherungen zählt das Land!

Dieses Geld ist nun einer Kaufkraftentwertung in Deutschland von über 10% ausgeliefert. Und diese 10%, dass sei an der Stelle angemerkt, sind nur die offiziellen Zahlen. Mein, Ihr, unser aller Geldbeutel sagt etwas anderes und sieht sich teilweise deutlich höheren Preissteigerungen ausgeliefert.
Angenommen, Sparer würden derzeit pauschal 1% Verzinsung auf Ihre Spareinlagen erhalten und wir gehen für die folgenden Beispiele von einer jährlichen Inflationsrate in Höhe von 10% aus. Dann sehen wir uns einer Realverzinsung von minus 9% ausgeliefert. Das bedeutet nichts anderes als, dass das Vermögen, welches in festverzinslichen Anlagen investiert ist, real jedes Jahr um 9% an Kaufkraft verliert. 9% Kaufkraft die verloren gegangen ist und die auch nicht wieder kommt!

Lassen Sie mich meine Aussagen an einem simplen Beispiel ausführen:

Ein Sparer hat 50.000 € per Einmalzahlung in eine klassische Lebensversicherung investiert. Die Verzinsung liegt, nach Abzug der Kosten, bei derzeit 1%. Gleichzeitig liegt die jährliche Inflation bei beispielshaft 10%. Er verliert, wie zuvor beschrieben, rund 9% der Kaufkraft seines aktuellen Vermögens und das jedes Jahr! Nach einem Jahr hat unser Sparer also 50.500 € Guthaben, die einer Kaufkraft von nur noch 45.450 € entspricht. Er hat dementsprechend 4.550 € verloren, im Vergleich zum Vorjahr. Hier berücksichtig sind noch nicht mögliche alternative Verzinsungen des Kapitals und auch keine Steuern, die auf die Kapitalerträge fällig werden. Aber dazu später mehr.

Unser Sparer betreibt hier also, ohne zu übertreiben, Rückwärtssparen! Doch da ist er nicht allein. Millionen von Bürgern parken Ihr gesamtes Vermögen in Geldversprechen und setzen es somit ungeschützt und häufig sogar bewusst der Inflation aus. Ein Prozess, der nicht lange gut gehen kann!

Gibt es also nur Verlierer?

Nein, definitiv nicht. Die Inflation ist für den Staat die Steuererhöhung durch die Hintertür, die dem Bürger nicht verkauft werden muss.
Gleichzeitig bedeuten steigende Preise für den Staat auch immer steigende Mehreinnahmen bei den Konsum- und Verbrauchersteuern. Und im Speziellen bei den nun steigenden Preisen, freut sich auch der Staat. Zwar wird es für ihn wieder teurer sich am Kapitalmarkt Geld zu besorgen, da die Zinsen für Staatsanleihen wieder steigen, aber gleichzeitig erwirtschaften Sparer, wie oben beschrieben, auch wieder Kapitalerträge. Und diese Kapitalerträge sind natürlich, wie sollte es anders sein, kapitalertragssteuerpflichtig. Unter Berücksichtigung, dass der Sparerpauschbetrag für unseren Sparer im oben genannten Beispiel schon anderweitig aufgebraucht worden ist, verschlechtert sich das Ergebnis nochmals um die Steuer, die auf die Kapitalerträge anfällt.

So schlecht die Situation also für den Sparer auch sein mag, dem Staat passen die aktuellen finanzwirtschaftlichen Entwicklungen ganz gut.

Fazit:

Um den Bogen auf meine Ausgangsthese, die Negativzinsen wären für Sparer die bessere Zeit gewesen, zu spannen, möchte ich abschließend auf ein kleines Phänomen eingehen.
Können Sie sich noch daran erinnern, dass bei Einführung der Verwahrentgelte für ein Großteil der Kontoinhaber, unfassbar viele Leute ihre lokale Bank angesteuert haben und Geld abgehoben haben? Nach dem Motto: „Ihr bekommt mein Geld nicht“ – zur Erinnerung wir sprachen hier über Negativzinsen von maximal 0,5%. Jetzt, wo die Negativzinsen der Vergangenheit angehören und steigende Zinsen wieder alltäglich werden, lassen die Leute ihr Geld mit einer Seelenruhe in Bank- und Versicherungsprodukten „versauern“. Hier sprechen wir von einer negativen Realverzinsung von -9%! Fällt Ihnen etwas auf? Und genau das ist das Problem, mit dem wir uns konfrontiert sehen. Inflation und Kaufkraftverlust ist für uns Menschen nicht greifbar. Der Betrag auf dem Sparbuch bleibt ja der Gleiche, ganz im Gegenteil zu den Verwahrentgelten! Und doch verlieren wir im Durchschnitt derzeit 9% unseres Vermögens! Jährlich!
Ich persönlich denke, dass es in der jetzigen Phase nicht darum geht, ein Prozentpunkt mehr oder weniger Rendite zu machen. Es ist angesagt das Vermögen zu sichern, einen Kaufkraftspeicher zu finden, der mir gewährleistet, dass mein Vermögen und meine derzeitige Kaufkraft auch noch in Zukunft, am besten über Generationen hinweg, erhalten bleibt.
Und auch hier lehrt uns ein Blick in die Vergangenheit! Vermögenserhalt war, ist und wird langfristig nur über reale Assets, sprich Sachwerte dargestellt werden können!

Über die ProLife GmbH

Die ProLife GmbH hat sich auf den Ankauf von Versicherungspolicen spezialisiert, um Verbrauchern eine faire Alternative zur bloßen Kündigung Ihrer Versicherung beim Versicherer zu bieten.

2007 in Ingolstadt gegründet, ist die ProLife GmbH heute Deutschlands Marktführer im Bereich Vermögensfactoring.

Geschäftsführer Michael E. Früchtl, ausgebildeter Finanz- und Versicherungsfachwirt, blickt auf langjährige Erfahrungen in Vertrieb, Consulting und Marketing zurück.

Das Geschäftsmodell ist einfach erklärt: Wer eine Lebens- oder Rentenversicherung bzw. einen Bausparvertrag verkaufen oder beleihen möchte, bekommt dank der ProLife GmbH sein Geld sehr schnell überwiesen.

Bereits innerhalb von 18 Tagen wird der Kaufpreis ausbezahlt. Auch noch Jahre nach dem Ankauf der Versicherungen prüfen externe Experten, ob weitere Zahlungsansprüche geltend gemacht werden können. Unter bestimmten Voraussetzungen können sogar noch weitere Zahlungen auf den ursprünglichen Kaufpreis erfolgen.

Dem Wissen der Mitarbeiter des ProLife-Teams und der Qualität ihrer Arbeit vertrauen bereits mehr als 54.000 Kunden. Die bis dato angekaufte Versicherungssumme beträgt inzwischen über 1 Mrd. Euro, was einem Gesamtfactoring-Volumen von mehr als einer halbe Milliarde Euro entspricht.

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