Schon seit vielen Jahren kooperieren die Stadtwerke Lübeck GmbH und die STAWAG, Stadtwerke Aachen Aktiengesellschaft, in verschiedenen Themenfeldern. Die STAWAG ist seit knapp zehn Jahren mit 25,1 Prozent an dem Stadtwerk im hohen Norden beteiligt. Nun haben die beiden Unternehmen gemeinsam einen Windpark in Bokel im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein ans Netz gebracht.

„Lübeck und Aachen verbindet viel“, erläutert Dr. Christian Becker, Vorstand der STAWAG. „Von Süßwaren über touristische Highlights bis hin zu einer ähnlichen Struktur lassen sich die beiden Städte vergleichen. Das gilt auch für uns als Stadtwerke. Kundennähe, Innovation, dezentrale Erzeugung und Klimaschutz schreiben wir uns gleichermaßen auf die Fahnen. So ist es naheliegend, dass wir auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien kooperieren.“

„Wir freuen uns ganz besonders, dass wir den Windpark in Bokel in einem engen Austausch und einem stets sehr konstruktiven Dialog mit den Bürger:innen realisieren konnten. Allen daran Beteiligten danken wir ausdrücklich. Für uns ist dieses Projekt eine wichtige Basis für die Herangehensweise und Umsetzung weiterer Vorhaben“, unterstreicht Leif Reitis, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck und verantwortlich für den Bereich der Erzeugung des Unternehmens.

Der Planungsbeginn für den Windpark mit den vier Anlagen in Bokel liegt schon lange zurück. 2020 wurde er von den Behörden genehmigt, im Februar 2021 begannen die Fundamentarbeiten. „Von der ersten Idee bis zur Erzeugung der ersten Kilowattstunden sauberen Strom hat es insgesamt sechseinhalb Jahre gedauert“, sagt Reitis. „Am Ende verzögerte sich auch noch die Inbetriebnahme, da es Probleme bei der Anlieferung wichtiger Bauteile gab. Umso mehr freuen wir uns, dass wir unser gemeinsames Projekt nun erfolgreich abschließen können.“

35 Millionen Euro Invest

Drei der vier Anlagen haben eine Leistung von je 4,5 Megawatt, die vierte Anlage liegt bei 4,8 Megawatt Leistung. Über 51,2 Millionen Kilowattstunden Strom wird der Windpark jährlich im Durchschnitt erzeugen. Damit können rund 14.600 Haushalte mit CO2-neutralem Strom versorgt werden. Die Anlagen haben eine Gesamthöhe von 179,5 bis 199,5 Metern bei einer Nabenhöhe von 105 bzw. 125 Metern und einem Rotordurchmesser von 133 bzw. 149 Metern. Rund 35 Millionen Euro haben die beiden Stadtwerke gemeinsam für den Windpark investiert, der kürzlich das erste Mal Strom ins Netz eingespeist hat.

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