- Reifenschäden auf anspruchsvoller Strecke werfen Toyota Spitzentrio zurück
- TGR WRT Next Generation Pilot Takamoto Katsuta wird Dritter
- Erfolgreiche Saison mit allen drei Meisterschaften für Toyota
Das Toyota Gazoo Racing World Rally Team hat zum Abschluss der diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) einen Heimsieg verpasst: Die Crew musste sich in Japan mit dem vierten und fünften Rang zufriedengeben, nachdem sie lange um die Spitze mitgekämpft hatte. Ein Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid landete trotzdem auf dem Podium.
Erstmals seit 2010 war die Rallye Japan wieder Bestandteil des WRC-Kalenders: Die anspruchsvollen und kurvenreichen Asphaltstraßen in den Bergen der Präfekturen Aichi und Gifu stellten Teams, Fahrer und Beifahrer vor eine große Herausforderung. Der Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid zeigte jedoch von Anfang an eine starke Leistung und gewann elf der 16 Prüfungen des Wochenendes. Kleinere Fehler und Zwischenfälle führten auf den kniffligen Straßen jedoch zum Zeitverlust und machten alle Siegchancen des Teams zunichte.
Elfyn Evans beispielsweise kämpfte bis zum letzten Tag um den Sieg. Er startete mit nur vier Sekunden Rückstand auf die Spitze in eine lange Schleife von fünf Wertungsprüfungen über insgesamt 69,82 Kilometer. In der ersten Prüfung des Tages verringerte er diesen Rückstand auf nur 0,6 Sekunden und holte zusammen mit Beifahrer Scott Martin den vierten Etappensieg des Wochenendes. Ein Reifenwechsel auf dem folgenden Abschnitt, der nach einem Überschlag in einer Bergab-Rechtskurve nötig war, warf die beiden jedoch zurück.
Durch dieses Missgeschick eroberte Takamoto Katsuta bei seiner Heimrallye den dritten Platz. Der für TGR WRT Next Generation ebenfalls in einem Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid startende Pilot trotzte dem einsetzenden Starkregen und den damit verbundenen tückischen Bedingungen. Der Lohn: der zweite Podestplatz der Saison.
Sébastien Ogier zeigte mit seinem neuen Beifahrer Vincent Landais das ganze Wochenende über ein ausgezeichnetes Tempo. Ein Reifenwechsel auf der ersten Prüfung am Freitag führte jedoch zu einem Zeitverlust von 2:44 Minuten. Samstags und sonntags war Ogier der Schnellste und kämpfte sich vom letzten Platz zurück auf den vierten Gesamtrang vor Evans. Trotz fünf Etappensiegen fehlten dem Duo im Ziel 2:24 Minuten zum Sieg.
Nach einer Rekordsaison, in der er der jüngste Weltmeister aller Zeiten wurde, kämpfte auch Kalle Rovanperä lange Zeit um den Sieg. Durch Mauerkontakt in einer Kurve und den damit verbundenen Reifenwechsel verlor er gemeinsam mit Beifahrer Jonne Halttunen jedoch zu viel Zeit. Den Rest der Rallye nutzte das Duo für diverse Fahrzeugabstimmungen.
Akio Toyoda, Teamgründer von Toyota Gazoo Racing: „An diesem Wochenende, an dem zwei Weltmeisterschaftsläufe anstanden und an dem endlich die Rallye Japan stattfand, gibt es so viele Dinge, die ich gerne sagen würde: Zunächst einmal liegt eine großartige Saison hinter uns, in der wir fünf Weltmeistertitel gewinnen konnten. Vielen Dank an alle unsere Fans und Partner, die uns auf diesem Weg unterstützt haben.
Zum ersten Mal seit zwölf Jahren fand im Rahmen der WRC wieder die Rallye Japan statt, die erste Teilnahme für unser Team überhaupt. Japanische Autos mit japanischen Fahrern fuhren auf unseren Straßen und ich konnte sie aus nächster Nähe verfolgen und anfeuern. Als Rallye-Fan bin ich wirklich beeindruckt, dass dieses Erlebnis, nach dem ich mich lange gesehnt habe, nun Wirklichkeit geworden ist. Ich möchte Mitsubishi, Subaru und Suzuki dafür danken, dass sie die Kultur des Rallyesports am Leben erhalten. Herzlichen Dank dafür.
Die Straßen in Japan sind sehr schwer zu fahren, der Untergrund ist rutschig und in Tunneln herrscht schlechte Sicht. Die Rallye schien für alle Fahrer eine große Herausforderung zu werden. Und auch die Fans mussten sich wegen einiger Ausfälle und Verzögerungen gedulden. Ich glaube, dass es für die Rallye noch einige Herausforderungen zu bewältigen gibt, aber ich hoffe aufrichtig, dass der WRC-Zirkus hierher zurückkehren wird.
Die Herbstluft, die durch die bunten Bäume weht, das japanische Stadtbild im Hintergrund und die engen Straßen, für die kompakte Fahrzeuge wie geschaffen sind – die WRC gab der ganzen Welt die Möglichkeit, die Vielseitigkeit Japans zu sehen, auf die wir so stolz sind.
Wir hoffen, dass die Rallye Japan weiterhin Verbesserungen auf japanische Art und Weise vornimmt, die Kultur des Rallyesports pflegt und die Rallye in Zukunft zu einer unverzichtbaren Herbsttradition in Japan macht.
Es war auch toll, dass die Teammitglieder, die an der WRC teilnehmen, endlich einmal nach Japan gekommen sind. Ich war zuvor auch in Belgien, aber es war etwas ganz Besonderes, ‚meine Familie‘ in Japan zu sehen. Ich war so glücklich, Zeit mit dem Team zu verbringen, dass ich am liebsten im Servicepark übernachtet hätte. Ich danke Jari-Matti, der ein großartiges Team zusammengestellt hat.
Die Mannschaft hat die Meisterschaft bereits beim letzten Rennen in Spanien gewonnen und sie hat für die Fans in Japan noch einmal alles gegeben. Ich hatte sogar das Gefühl, dass sie sich sehr bemüht haben, damit ich auf dem Podium stehen darf. Seb, Vincent, Elfyn, Scott, Kalle, Jonne, Takamoto und Aaron, ich danke euch allen sehr. Am Ende hatten wir Probleme mit den Reifen und anderen Teilen, was das Rennen sehr schwer gemacht hat. Es tut mir leid, ich hatte mir gewünscht, dass wir die japanischen Straßen mehr genießen können. Wir werden das Auto für die kommende Saison weiter verbessern, damit alle im nächsten Jahr wieder Spaß am Fahren auf japanischen Straßen haben werden.
Und schließlich an Takamoto: Danke, dass du bei unserer Heimrallye auf dem Podium gestanden hast, herzlich Glückwunsch dafür! Ich glaube, dass du dich bei den Leuten revanchiert hast, die dir geholfen haben. Es war beeindruckend, dich dort oben zu sehen. Aber mein Traum ist noch nicht in Erfüllung gegangen. Mein Wunsch ist es, gemeinsam mit dir auf dem Podium zu feiern. Nächstes Jahr könnte es die Rallye Japan oder ein anderes Event sein. Bitte arbeite weiterhin so hart, um diesen Traum wahr werden zu lassen!
Und an Norihiko Katsuta: Es tut mir leid, dass du einen Unfall hattest und ich danke dir, dass du die Rallye beendet hast. Dadurch ist der GR Yaris noch stärker geworden. Ich möchte dich nächstes Jahr noch mehr an deinen Fähigkeiten arbeiten lassen! Die Teammitglieder, die du als ‚Familie‘ bezeichnet hast, werden dich weiterhin unterstützen und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dir in der nächsten Saison.“
„Die Rallye Japan endet nicht wie gewünscht. Wir hatten den Speed: Seb war wahrscheinlich der schnellste Fahrer während der gesamten Veranstaltung und Elfyn lag für einen Großteil der Rallye in Führung“, erklärt Teamchef Jari-Matti Latvala. „Kleinere Zwischenfälle bei jedem Fahrer warfen uns jedoch zurück. Die Prüfungen hier waren sehr anspruchsvoll, sodass diese Dinge leicht passieren. Am Ende dieser Saison können wir mit dem Gewinn aller drei Meisterschaften sehr zufrieden sein. Ein Triumph bei der Heimrallye von Toyota Gazoo Racing wäre etwas ganz Besonderes gewesen. Aber dass Taka bei seiner Heimveranstaltung auf dem Podium steht, fühlt sich fast genauso gut an. Im Rallyesport stellt jede Veranstaltung eine neue Herausforderung dar – und man kann nicht jede gewinnen.“
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