Für über 1.800 weiterführende Schulen in Bayern stehen ab sofort neue Unterrichtseinheiten des Medienführerscheins Bayern für die Unterstufe zur Verfügung. Die Inhalte der Module sind verpflichtender Bestandteil des Unterrichts und sollen die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern stärken. Medienminister Dr. Florian Herrmann, MdL, sieht darin einen großen Gewinn für die bayerische Bildungslandschaft.

5. Klässler von heute haben nicht nur Federmäppchen und Hefte in ihrem Schulranzen. Für viele Kinder, aber auch Eltern, bedeutet der Wechsel auf die weiterführende Schule: ein Smartphone mit Internet-Flat und Apps gehört jetzt dazu. Vor diesem Hintergrund wurde das bestehende Unterrichtsmaterial des Medienführerscheins Bayern für die 6. und 7. Jahrgangsstufe komplett überarbeitet und auch auf die 5. Jahrgangsstufe ausgebaut. Damit ist der Medienführerschein nun durchgängig einsetzbar vom Kindergarten über die Grundschule bis zur 9. Jahrgangsstufe. „Die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft bietet große Chancen, aber auch Gefahren. Medienkompetenz wird so immer mehr zur Schlüsselqualifikation“, so Dr. Florian Herrmann, MdL, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Medienminister. „Je digitaler der Alltag, desto wichtiger ist die umfassende und individuelle Stärkung der Medienkompetenz. Die passgenau auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zugeschnittenen Lernmaterialien des Medienführerscheins Bayern sind dabei seit über zehn Jahren ein wichtiges und pädagogisch erfolgreiches Angebot.“

Medienkompetenz steht auf dem Stundenplan

Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und Vorsitzender des Stiftungsrats: „Ich bin davon überzeugt: Der praxisbezogene und spielerische Ansatz des Medienführerscheins Bayern ist das Geheimnis seines Erfolges. Das neue Materialpaket ist der beste Beweis dafür. Hier finden Lehrkräfte spannende digitale Arbeitsmaterialien – etwa zum Thema Tracking von Standortdaten, zu Inszenierungsstrategien von Influencern oder zur Glaubwürdigkeit von Inhalten im Internet. Alles Themen mit großem Bezug zum Alltag der Kinder und Jugendlichen – so funktioniert für mich nachhaltige Medienkompetenzförderung.“

Die neuen Unterrichtseinheiten können an allen 1.800 weiterführenden Schulen in Bayern (Mittel-, Wirtschafts-, Realschulen und Gymnasien) eingesetzt werden. Insgesamt gibt es sechs Module mit unterschiedlichen Themen, die erstmals in einer leichteren Basic- und schwereren Expert-Variante vorliegen. Durch die jeweils zwei 90-minütigen Unterrichtsideen sind die Materialien sehr umfangreich und vielseitig einsetzbar. Sie enthalten neben Film-Clips auch zahlreiche digitale Elemente. Den Lehrplanbezug des Materials sowie den Bezug zum Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen hat das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) geprüft. Die Inhalte des Medienführerscheins Bayern sind seit September 2021 verbindlicher Bestandteil des Unterrichts bayerischer Schulen. Die neuen Unterrichtsmaterialien für die 5., 6. und 7. Jahrgangsstufe stehen seit dieser Woche auf der Website des Medienführerscheins Bayern kostenlos zur Verfügung.

Die Initiative Medienführerschein Bayern wurde 2009 von der Bayerischen Staatsregierung ins Leben gerufen, um die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken. Sie wird von der Bayerischen Staatskanzlei gefördert. Die gemeinnützige Stiftung Medienpädagogik Bayern der BLM koordiniert die Initiative und verantwortet die inhaltliche Entwicklung. Der Medienführerschein Bayern bietet kostenlose Materialien für den Elementarbereich, Grund- und weiterführende Schulen, Berufliche Schulen, für den sonderpädagogischen Bereich sowie für die außerschulische Jugendarbeit. Weitere Informationen unter www.medien-fuehrerschein.bayern

Über Stiftung Medienpädagogik Bayern

Ziel der gemeinnützigen Stiftung Medienpädagogik Bayern ist es, einen selbstbestimmten, aktiven und kritischen Umgang mit Medien und Kommunikationstechnologien zu vermitteln. Die Stiftung möchte bayernweit Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern und pädagogisch Tätige für eine kompetente Mediennutzung sensibilisieren. Gegründet wurde die Stiftung im September 2008 von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) als konsequente Fortführung der bereits bestehenden Aktivitäten der Landeszentrale im Bereich Medienpädagogik

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