Die Analyse der letztjährigen Erhebungen des ifaa-Trendbarometer „Arbeitswelt“ zeigt, dass vor allem zwei Themen wesentlich an Bedeutung gewonnen haben: „Vernetzte Digitalisierung & Industrie 4.0“ und „Mobile Arbeit“.
„Vernetzte Digitalisierung & Industrie 4.0“ (erstmals 2017 abgefragt) wurde hinsichtlich der Bedeutung Jahr für Jahr kontinuierlich höher eingeschätzt, stagnierte 2018 bis 2020 und wurde zuletzt deutlich wichtiger. Das Thema „Mobile Arbeit“ (erstmals 2017 abgefragt) fand zunächst nur zögerlich Beachtung, um dann aber in den letzten Jahren rasant den Spitzenplatz einzunehmen. Mit Blick auf die „Corona“-Jahre verwundert es nicht, dass beide Themen so viel Beachtung erhalten haben. Dabei hatte die Pandemie aber nur beschleunigende Wirkung. Beschäftigte hatten auch davor schon zunehmend den Wunsch nach orts- und zeitflexiblen Arbeiten. Ohne Digitalisierung und Vernetzung ist dies aber nicht möglich.
Ein starkes Bündel an der Spitze
Seit Jahren werden an der Spitze der Bewertung die Themen Arbeitszeitflexibilität, kontinuierlicher Verbesserungsprozess, Fachkräftesicherung und Prozessorganisation genannt. Je nach aktuellen Entwicklungen variierte die Rangreihe dieser Top-Themen für die Unternehmen. Mit der Wichtigkeit der Arbeitszeitflexibilität korrespondierte die Entwicklung der Bewertung der „mobilen Arbeit“. Nahm Mobile Arbeit (Homeoffice) bis 2019 noch einen unteren Rangplatz ein, so änderte sich die Einschätzung dieses Themas im 1. Corona-Jahr 2020 erheblich, um im 2. Jahr nochmals deutlich zuzulegen. Die Nutzung vorhandener und der weitere Ausbau digitaler Strukturen hat den Unternehmen verholfen, Krisen zu begegnen. Die flexible Reaktion auf sich ständig wandelnde Gegebenheiten seitens der Unternehmen und der Beschäftigten ist auch immer stärker gefordert.
Arbeitsschutz hat weiterhin einen hohen Stellenwert
Dem gesetzlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz wird seit Jahren ein hoher Stellenwert eingeräumt. Das Thema hat in der Corona-Situation der letzten beiden Jahre an Bedeutung nochmal gewonnen. Gerade für die konkrete Auslegung behördlicher Vorgaben und Einschätzungen im Zusammenhang mit spezifischen betrieblichen Gegebenheiten war der Informationsbedarf sehr hoch und wird es absehbar auch in Zukunft sein.
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