Wer beim Einrichten der Futterstelle die praktischen Tipps des LBV befolgt, kann die gefiederten Gäste am Futterhaus gut beobachten. Die Hygiene am Futterplatz ist dabei besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verringern. "In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können die Sämereien und Körner leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten daher unbedingt täglich gereinigt werden. Viel besser geeignet seien daher kleinere Futterhäuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden", sagt Angelika Nelson. Bei der regelmäßigen Reinigung der Futterstelle sollten keine Chemikalien verwendet werden. Es reicht völlig aus, das Futterhaus auszubürsten und anschließend mit heißem Wasser auszuspülen und zu trocknen.
"Eine Futterstelle mit mehreren Futterspendern, die mit Weich- oder Fettfutter und einer Körnermischung bestückt sind, ist für viele verschiedene Wintervögel interessant", erklärt Angelika Nelson. Auch eine Vogeltränke kann gerade Körnerfressern helfen, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Neben Nahrung sollte der Lebensraum Garten für Wintervögel auch ausreichend Sicherheit bieten. So sollten Katzen in unmittelbarer Nähe zur Futterstelle keine Versteckmöglichkeiten finden.
Eine Futterstelle im Garten oder am Balkon bringt viel Freude. Sie ersetzt jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit vielfältigen, heimischen Pflanzen als Lebensgrundlage für Vögel im städtischen Raum. "Die Früchte des heimischen Weißdorns zum Beispiel schmecken über 30 Vogelarten, die des Schwarzen Holunder fressen sogar mehr als 60 Vogelarten", weiß die LBV-Biologin.
Vogelarten besser kennen lernen
Vögel füttern macht Spaß und das Beobachten an der Futterstelle kann zu einem unterhaltsamen Rätselspiel werden. "Studien zeigen, dass die Artenkenntnis in der deutschen Bevölkerung leider immer mehr nachlässt. Großeltern, die als Kinder viel Zeit in der Natur verbracht haben, können ihren Enkelkindern bei der gemeinsamen Vogelbeobachtung viel wertvolles Wissen mit auf den Weg geben", so Angelika Nelson. Wer sich noch mehr über Vögel und deren Bestimmung erfahren möchte, dem helfen Bestimmungsbücher oder die vielfältigen Online-Angebote des LBV, wie ein Online-Kurs zur Bestimmung der häufigsten Wintervögel, zahlreiche Artenportraits und Videos.
Umfangreiche Informationen zum Thema Vogelfütterung finden sich auch unter www.lbv.de/fuettern.
Stunde der Wintervögel 2023
Wer Vögel liebt, zählt mit! Der LBV und sein bundesweiter Partner NABU rufen wieder zur "Stunde der Wintervögel" auf. Vom 6. bis 8. Januar können bayerische Vogelfreund*innen bereits zum 18. Mal wieder teilnehmen und eine Stunde lang Vögel beobachten, zählen und dem LBV melden. Vormerken und Mitmachen unter www.stunde-der-wintervoegel.de.
LBV-Naturtelefon: Kompetente Beratung zu Naturschutzthemen
Zu Fragen rund um Vögel und Vogelfütterung und allen weiteren Themen, die Wildtiere wie Igel, Fledermäuse, Insekten oder Eichhörnchen und Garten betreffen, bietet der bayerische Naturschutzverband kostenlose Beratung am LBV-Naturtelefon an. Sie erreichen das LBV-Naturtelefon Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr unter 09174/4775-5000.
1909 gegründet ist der LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. – der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 115.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt sich durch fachlich fundierte Natur- und Artenschutzprojekte sowie Umweltbildungsmaßnahmen für den Erhalt einer vielfältigen Natur und Vogelwelt im Freistaat ein. Mehr Infos: www.lbv.de/ueber-uns.
Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V.
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