Zuerst war es die Pandemie, jetzt ist es die Inflation, die Mädchen und Jungen aus benachteiligten Familien zunehmend belastet. Wenn das Geld ohnehin knapp ist und mehr für Essen und Energie ausgegeben werden muss, bleibt noch weniger für Unternehmungen mit Gleichaltrigen, Nachhilfe-Unterreicht oder ein Hobby übrig. Damit sich Kinder gut und altersgemäß entwickeln, brauchen sie aber Kontakte zu anderen, Sport oder auch gemeinsames Musizieren. Solche Aktivitäten sind Ausdruck, dass die jungen Menschen gut im Leben stehen und dazu gehören. Damit Kinder und Jugendliche aus ärmeren Familien sich musikalisch, sportlich oder künstlerisch erproben können, erhalten sie beispielsweise im Rahmen der Aktion „Sahnehäubchen“ die Möglichkeit dazu. Dieser Kinderförderfonds ermöglicht Teilhabe und Chancen auf Bildung.
„Viele Kinder haben einen Traum, sei es, dass sie Saxofon oder eine bestimmte Sportart wie Kickboxen lernen wollen. In armutsbetroffenen Familien sind die Monatsbeiträge hierfür oft nicht zu stemmen“, erklärt Bratislav Bozovic, Mitglied im Kuratorium der Aktion Sahnehäubchen in Tübingen. „Wenn Kinder aus benachteiligten Familien aber die Chance erhalten, ihrer Neigung nachzugehen, wirkt sich das positiv auf den gesamten Menschen aus. Auch emotional sind diese Kinder und Jugendlichen gestärkter“, so Bozovic.
Da momentan die allgemeine Teuerung und Energiekrise besonders Familien mit geringem Einkommen stark trifft, bietet die Caritas hier weitere gezielte Hilfen. Der Stromspar-Check beispielsweise hilft, bis zu 20 Prozent des Energieverbrauchs einzusparen. Kleiderläden sorgen dafür, dass für die Familie etwas Warmes zum Anziehen vorhanden ist. Caritas-Fachstellen unterstützen online und vor Ort mit praktischen Tipps, welche Hilfen man beantragen kann. In Familientreffs wie in Geislingen, Süßen und Salach finden Eltern von Babys und Kleinkindern für jedes Problem ein offenes Ohr.
„Bis vor kurzem konnten wir uns nicht vorstellen, dass Menschen in unserem Land in ihrem Zuhause frieren oder wegen Energiekosten in Not geraten. Aber nun ist es so“, sagt Caritasdirektor Oliver Merkelbach. Die Weihnachtsspende leiste einen wichtigen Beitrag, damit Kinder und Jugendliche trotz Energiekrise unter Gleichaltrigen sein, sich erproben und am Leben teilhaben können. „Mit der Weihnachtsspende können Spenderinnen und Spender hierfür unbürokratisch Hilfe leisten. Sie ist eine Investition in die Zukunft der Kinder und stärkt deren innere Kraftquellen.“
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