Klara Andersson und Nasser Al-Attiyah haben das Saisonfinale der Extreme E in Uruguay gewonnen. Der viel umjubelte Triumph war der erste Sieg für das Team ABT CUPRA XE in der noch jungen Meisterschaft für rein elektrische Offroad-Rennwagen und der perfekte Abschluss einer Saison mit Höhen und Tiefen. Im Finale setzte sich das schwedisch-katarische Duo an seinem erst zweiten gemeinsamen Wochenende unter anderem gegen den neuen Champion Sébastien Loeb durch.

„Heute ist ein Tag voller Emotionen für mich“, sagt Klara Andersson. „Ich habe die Extreme E schon lange verfolgt und auf meine Chance gehofft – jetzt habe ich sie in diesem großartigen Team bekommen und alles gegeben, um sie auch zu nutzen. Der Erfolg gehört der ganzen Mannschaft, die mich so herzlich aufgenommen und zusammen mit Nasser unterstützt hat.“ Klara Andersson war beim vergangenen Event erst am Samstagmorgen spontan für Stammpilotin Jutta Kleinschmidt eingesprungen und hat jetzt in Uruguay ihr erstes komplettes Rennwochenende mit ABT CUPRA XE absolviert. Ihre Zeiten gehörten in jeder Session zu den schnellsten unter den Fahrerinnen und auch unter manchen männlichen Piloten.

Nasser Al-Attiyah, der in seiner langen Karriere unter anderem viermal die legendäre Rallye Dakar gewonnen hat, drückte seiner 22 Jahre alten Teamkollegin noch auf dem Podium einen dicken Kuss auf die Wange. „Ich bin einfach nur glücklich, dass wir endlich unseren ersten Sieg auf dem Konto haben. Wir waren schon in der ganzen Saison schnell, aber es hat nie alles zusammengepasst“, sagt Al-Attiyah. „Klara hat einen fantastischen Job gemacht, war schnell, in den richtigen Momenten aggressiv und ist immer cool geblieben.“

Der Weg zum ersten Offroad-Sieg in der jüngeren Geschichte von ABT war nicht ohne Herausforderungen: Zwar beendeten Andersson und Al-Attiyah beide Qualifying-Sitzungen auf dem ersten Platz, wurden aber durch umstrittene Zeitstrafen zurückgeworfen und mussten sich deshalb den Weg ins Finale durch das stärker besetzte Halbfinale erkämpfen. Dort trafen sie unter anderem auf die neuen Champions des Teams X44 von Lewis Hamilton. Schon am Start setzte sich Al-Attiyah gegen die vier Konkurrenten mit beherzten Manövern durch und übergab den CUPRA Tavascan XE auf Position eins an Andersson. Die ließ auf ihren rund sieben Kilometern nichts anbrennen, baute den Vorsprung weiter aus und holte den Sieg.

„Glückwunsch an Klara, Nasser und das ganze Team in Uruguay. Dieser Triumph war überfällig und hochverdient“, sagt ABT CEO Thomas Biermaier. „Unsere ganze Firma hat zu Hause das Rennen verfolgt und mitgefiebert. Das war der perfekte Abschluss unserer zweiten Extreme-E-Saison. Schön zu sehen, wie sich die Serie immer weiterentwickelt, neue Wege geht und immer größere Aufmerksamkeit erreicht.“

Über die ABT SPORTSLINE GmbH

ABT Sportsline ist der weltgrößte Veredler für Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und insbesondere Audi. Das Spektrum reicht dabei vom Motor über Karosserieanbauteile, Fahrwerke und Interieurs bis hin zur umfangreichen Kollektion von Leichtmetallrädern. Im Rahmen des Programms ABT Individual können sogar exklusive Einzellösungen umgesetzt werden. Daneben betreibt das Allgäuer Unternehmen Motorsport auf internationalem Top-Niveau: etwa als Privatteam bei der DTM oder mit dem erfolgreichen Engagement in der Formel E. Der Einstieg in die Elektro-Rennserie erfolgte bereits 2014 und wurde 2017 mit dem Gewinn der Meisterschaft gekrönt. Aber auch sonst spielt das Thema Elektromobilität im Unternehmen eine immer größere Rolle. Die hauseigene ABT e-Line GmbH, deren Wurzeln bereits über ein Jahrzehnt zurückreichen, hat sich auf E-Mobilität und alternative Antriebe spezialisiert.

Technikaffin seit 1896

Die Wurzeln von ABT Sportsline reichen bis zu einer Pferdeschmiede zurück, die 1896 in Kempten gegründet wurde. Ihr innovativstes Produkt: Eine Kutsche, die sich im Winter dank eines cleveren Klappmechanismus auch als Schlitten nützlich machte. Bald rückten auch Motofahrzeuge ins Visier: Ab circa 1920 verkaufte und reparierte AUTO-ABT die Vorgängermarken der heutigen Audi AG – eine Weichenstellung, die das Unternehmen noch heute prägt. 1950 bestritt Gründerenkel Johann Abt sein erstes Autorennen und legte den Grundstein für die Motorsportaktivitäten des eigenen Hauses. Aber auch im Alltag schätzt er schnelle Autos. Deshalb gründete er 1967 ABT Tuning, veredelte 1978 den ersten VW Golf und bringt bereits 1980 das erste Chiptuning auf den Markt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Und 1991 wird schließlich der neue repräsentative Firmensitz in der heutigen Johann-Abt-Straße eröffnet, der 2014 um ein beeindruckendes Motorsport-Zentrum erweitert wird, und auch ein eigenes Museum beherbergt.

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