Mit der zunehmenden Digitalisierung verändert sich auch die Ausbildung. Ganz gleich, wohin man schaut – sie kehrt in nahezu allen Bereichen ein. Handwerk ist davon nicht ausgenommen. In der Bildungsakademie der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald stellt man sich den neuen Herausforderungen und hat in den vergangenen beiden Jahren weitgreifende Modernisierungen vorgenommen. Neben der Digitalisierung in der Kfz-Werkstatt ist die komplett neu eingerichtete Elektrowerkstatt ein Beispiel.

14 hochmoderne Arbeitsplätze nebst Ausbilderplatz sind dort entstanden. Gesamtkosten: 150.000 Euro. Die Umsetzung gelang durch die Unterstützung aus zwei Fördertöpfen mit einer Gesamtfördersumme von 115.000 Euro. So beteiligte sich das Sonderprogramm zur Digitalisierung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zu 90 Prozent an allen digitalen Neuerungen, während die Einrichtung über ein kumuliertes Förderprogramm von Bund und Land zu 70 Prozent bezuschusst wurde.

Etwa 420 Azubis pro Jahr kommen während 35 Ausbildungswochen in der Elektrowerkstatt nun in den Genuss von moderner Technik und bester Ausstattung. Mit den neuen Arbeitstischen mit Montagebrettern, neuen Drehrollenstühlen und neuem Bodenbelag gibt der Raum nicht nur optisch etwas her – er wurde auch in allen Bereichen der Technik aufgewertet und sicherer gemacht. Die stromführenden Bereiche entsprechen dem neuesten Stand und Sicherungseinrichtungen werden digital gesteuert. Darüber hinaus verfügt die Elektrowerkstatt dank neuer EDV auch über eine hervorragende digitale Ausstattung. „Wir haben damit die Grundlage für eine zeitgemäße Ausbildung geschaffen und können den Azubis beste Ausbildungsstandards bieten“, sagt der Leiter der Bildungsakademie, Hans-Fred Herwehe. Auch ein 86-Zoll-Touch-Display steht zur Verfügung. Damit ist die Elektrowerkstatt die erste Werkstatt im Haus, die über diese multimediale Ausstattung verfügt. Für Ausbilder Marcel Lammer ein großer Vorteil: „Ausbildungsinhalte können so viel besser gezeigt und vermittelt werden“, sagt er. „Auch Azubis können ihren eigenen Bildschirm übertragen und für alle anderen sichtbar machen. Das erleichtert den Austausch untereinander und gemeinsame Problemlösungen.“ 

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