Den Beschäftigten an der ISH reicht es nicht mehr aus, die Vergütungsbedingungen über eine Betriebsvereinbarung geregelt zu wissen. Sie erwarten, insbesondere angesichts der enorm ansteigenden Lebenshaltungskosten, eine Anpassung der Gehälter und einen Tarifvertrag, der die entsprechenden Sachverhalte regelt.
In einem ersten Gespräch im Juni machte allerdings die damalige Schulleitung und Geschäftsführung der Tarifkommission unmissverständlich klar, dass man keinen Bedarf sehe, mit der GEW zu verhandeln.
Der Ankündigung, es werde einen heißen Herbst geben, folgen nun Taten. Mit dem heutigen 1,5 stündigen Warnstreik und einer Kundgebung vor dem Schultor haben die die GEW-Mitglieder der ISH gezeigt, dass es ihnen ernst ist.
“Ende Oktober hat die Schulleitung der GEW mitgeteilt, dass der Vorstand Tarifverhandlungen mit der GEW ablehnt. Der Arbeitgeber will damit verhindern, dass die Bezahlbedingungen zukünftig tariflich geregelt werden. Das sei zu teuer, ist das Argument. Wir fragen: was kostet es miteinander zu reden? Was kostet es, mit der Tarifkommission zu verhandeln, statt einseitig zu bestimmen? Geld kann nicht das Argument sein. Auch eine Gehaltserhöhung im Rahmen eines 3-Jahresplans, wie die Schulleitung ihn einführen will, kostet Geld. Der Unterschied ist, dass in seinem Konstrukt der Arbeitgeber weiter allein über die Höhe des Gehalts und den Zeitpunkt der Erhöhungen entscheidet. Hierüber bestimmt ein Betriebsrat nicht mit. Es stellt sich deshalb auch die Frage wie verbindlich so ein Plan wäre”, so Birgit Rettmer, Tarifexpertin der GEW Hamburg.
Die GEW fordert
- Einen Haustarifvertrag, der im ersten Schritt die Vergütungsbedingungen an der ISH regelt
- Die Erhöhung der Entgelte der Beschäftigten auf Basis des Tarifvertrags rückwirkend zum 1.1.22
„Wir hoffen, dass der Arbeitgeber nun einlenkt – ansonsten haben wir keine Wahl und werden unsere Streikaktionen ausweiten müssen“, so Rettmer abschließend.
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