„Die deutsche Wirtschaft braucht neben klaren Bekenntnissen aus der Politik nun auch endlich Taten, um die Geschäftschancen auf dem afrikanischen Kontinent zu nutzen. Der diesjährige deutsch-afrikanische Wirtschaftsgipfel (GABS) darf nicht nur ein weiteres Diskussionsforum bleiben. Wir brauchen greifbare Verbesserungen bei den Instrumenten der Außenwirtschaftsförderung und in der Wirtschaftsdiplomatie,“ fordert Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft zum Auftakt des 4. German-African Business Summit in Johannesburg und begleitend zur Reise des Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck nach Namibia und Südafrika.

„Widersprüchlich ist es, wenn die Bundesregierung einerseits die Diversifizierung in neue Märkte fordert, aber gleichzeitig in Brüssel für noch mehr Bürokratie und Risiken für international aufgestellte Unternehmen sorgt. Wirtschaftsminister Habeck muss beim europäischen Lieferkettengesetz die berechtigten Sorgen der Wirtschaft vor der Verschlechterung ihrer Wettbewerbssituation z.B. gegenüber China aufgreifen.“

„Es ist gut, dass der Wirtschaftsminister nach Namibia und Südafrika reist und Präsenz zeigt. Wenn es um die dringend notwendige Diversifizierung von Liefer- und Wertschöpfungsketten geht, brauchen deutsche Unternehmen aber auch konkrete Unterstützung, etwa höhere Deckungsanteile bei Exportkreditversicherungen und eine Ausweitung und Verbesserung von Investitionsgarantien. Hier erwarten wir, dass der Grundsatzbeschluss der Bundesregierung zur Überarbeitung von Investitionsgarantien so umgesetzt wird, dass afrikanische Länder als Ziel von Investitionen attraktiver werden. Denn gerade für die mittelständisch geprägte deutsche Wirtschaft bieten sich dann mehr neue Chancen in den wachsenden afrikanischen Märkten,“ erklärt Stefan Liebing.

„Bei der Schaffung von guten Arbeitsplätzen in Afrika durch Investitionen deutscher Unternehmen kann der gezielte Einsatz von Entwicklungsmitteln genauso helfen, wie eine stetige Intensivierung der Wirtschaftsdiplomatie. Auch ein jährlicher Afrikagipfel in Berlin sollte von der Bundesregierung mit der deutschen Wirtschaft umgesetzt werden,“ fügt Stefan Liebing an.

„Die Reise von Wirtschaftsminister Habeck nach Namibia und Südafrika und seine Präsenz beim GABS in Johannesburg kann helfen. Südafrika ist mit der gut ausgebauten Infrastruktur in den Ballungszentren und einer kaufkräftigen Mittelschicht ein beliebter Standort für deutsche Direktinvestitionen und Außenhandel. Namibia könnte mit Projekten zur Produktion von grünem Wasserstoff zum Katalysator für eine grüne Industrialisierung im südlichen Afrika werden – und zwar mit maßgeblichen Investitionen deutscher Unternehmen. Wir erwarten, dass durch die Reise von Wirtschaftsminister Habeck die konkreten Projekte in beiden Ländern forciert werden,“ so Liebing weiter.

Vom 6.-8. Dezember 2022 findet in Johannesburg der 4. German-African Business Summit statt. Der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft ist als einer der Träger der Subsahara-Afrika Initiative der Deutschen Wirtschaft (SAFRI) Mitveranstalter. Mehr als 500 Vertreterinnen und Vertreter der deutschen und afrikanischen Politik und Wirtschaft diskutieren über die Wirtschaftssektoren der Zukunft: Energiekooperationen, Modernisierung der Landwirtschaft, Innovationen im Technologie- und Gesundheitssektor, sowie Diversifizierung von Lieferketten und Rohstoffpartnerschaften.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft e.V.
Friedrichstraße 206
10969 Berlin
Telefon: +49 (30) 20607190
Telefax: +49 (30) 2060719108
http://www.afrikaverein.de

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel