Im Alter von 39 Jahren fing alles an. Beide Nieren waren bei Herrn Rapisada durch eine chronische Entzündung derartig geschädigt, dass die Dialyse unumgänglich wurde. Um aber weiterhin berufstätig zu bleiben, entschied er sich zunächst für die Peridialyse, auch Bauchfelldialyse genannt. Hierfür wurde ihm ein Katheter operativ in den Bauchraum eingebracht, über den er für die Nacht eine sterile Glukose-Lösung zur Bindung von Giftstoffen in den Bauchraum füllen konnte. Tagsüber konnte er so seiner Arbeit im Bergbau nachgehen – er war für die zentrale Wasserhaltung zuständig – und auch sonst weitestgehend ohne Einschränkungen leben.
Nach etwa zwei Jahren Heimdialyse erlitt Herr Rapisada eine Bauchfell- und Blinddarmentzündung. Das führte dazu, dass er von nun an dreimal die Woche fünf Stunden im Nephrologischen Zentrum am Knappschaftskrankenhaus verweilen musste, um an eine Maschine angeschlossen, eine Blutwäsche (Hämodialyse) durchführen zu lassen. Damit wurde sein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Auch seiner beruflichen Tätigkeit unter Tage konnte er durch die tiefgreifende Veränderung seines Alltags nicht mehr nachgehen.
Als wäre all das nicht genug, kam 2006 die Diagnose Nierenkrebs hinzu. Da Herr Rapisada engmaschig untersucht wurde, war der Krebs zwar noch in einem frühen Stadium, dennoch mussten beide Nieren entfernt werden.
Anstatt aber über seine Situation in den letzten 25 Jahren zu klagen, ist Herr Rapisada meist demütig und froh darüber, dass es die Möglichkeiten der Blutwäsche und die gute Betreuung in der Dialyse am Knappschaftskrankenhaus gibt. „Ich habe das Dialysegeräte immer als meinen Verbündeten gesehen, nie als Gegner. Immer war mir klar, nur so kann ich leben. Und das klappt ja seit langer Zeit ganz gut“, so die Erklärung des 64-Jährigen dafür, dass er meist positiv gestimmt und optimistisch durch die vielen Jahre mit erheblichen Einschränkungen gekommen ist.
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