Gleichzeitig nehme die Landesregierung aber unwidersprochen hin, dass die Landeshauptstadt Hannover eine Übernachtungssteuer bei der Hotellerie erheben will. Hier werde der Hotellerie ein Sonderopfer abverlangt, obwohl die Folgen der Coronakrise immer noch nicht überwunden sind. Die so dringend benötigte Erholung der Hotellerie in Hannover, die sich seit März 2020 im Krisenmodus befindet, werde damit blockiert.
Mehr als 40 Prozent der Betriebe des niedersächsischen Gastgewerbes sehen mit Sorge dem kommenden Jahr entgegen, weil sie befürchten, in die Verlustzone zu geraten. Diese Zahl aus der jüngsten Umfrage des DEHOGA zeigt, wie schwierig die Lage und die Aussichten für Gastronomie und Hotellerie schon wieder sind.
„Tourismus stärken wollen und gleichzeitig zuzulassen, dass Kommunen bei Gästen bzw. touristischen Leistungsträgern abkassieren, passt nicht zusammen“, erklärt Präsident Schröder.
Zu den Nachwirkungen der Coronakrise kämen für die Gäste als auch die Gastgewerbebetriebe die Folgen der Inflation sowie steigende Energie- und Lebensmittelkosten. Wirtschaft sei in hohem Maße Psychologie. In dieser hochsensiblen Phase Pläne für eine Übernachtungssteuer aus der Schublade zu ziehen, konterkariert sämtliche Bemühungen aller Akteure, wieder Vertrauen in die Leistungskraft der Tourismuswirtschaft aufzubauen.
Die in der Landeshauptstadt durch die Übernachtungssteuer ausgelöste Unsicherheit kommt für die Hotellerie zur Unzeit.
Die Landesregierung treffe jetzt die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass die Einführung der Übernachtungssteuer von der Tagesordnung der nächsten Ratssitzung der Landeshauptstadt gestrichen werde, so Detlef Schröder.
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