Christoph Stiller – musikalischer Studienleiter, Dirigent und stellvertretender Chordirektor am Hessischen Staatstheater Wiesbaden – ist tot. Er starb am Samstag, 17. Dezember 2022, völlig unerwartet im Alter von erst 52 Jahren, kurz vor einer Vorstellung von »Hänsel und Gretel«, deren Musikalische Leitung er innegehabt hätte.

Christoph Stiller hatte an der Hochschule für Musik in Köln studiert, ehe er 1997 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden engagiert wurde und diesem 25 Jahre lang die Treue hielt. Er hat während dieser Zeit nicht nur in mehr als 500 Vorstellungen am Pult gestanden, er bekleidete darüber hinaus seine Position als Studienleiter mit großer integrativer Kraft. Für viele Sängerinnen und Sänger wurde er zu einer regelrechten Vaterfigur, er hatte immer ein Ohr für sie und verbrachte oft zusätzliche Stunden mit ihnen, um sie optimal auf die anstehenden Produktionen vorzubereiten. Christoph Stiller war aber auch eine erste Anlaufstelle für Dirigenten und Produktionsteams, die jederzeit auf seine jahrelange Erfahrung am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und auf seine musikalische Expertise bauen konnten, um eine fruchtbare und reibungslose Probenarbeit aufnehmen zu können. Seine Zuverlässigkeit und musikalische Akribie sicherten so nicht nur die Qualität der von ihm selbst geleiteten Produktionen, sondern auch die von zahlreichen Gastdirigenten – diese wussten, dass sie sich auf seinen Rat in puncto Balance im Orchestergraben oder beim Zusammenspiel zwischen Bühne und Orchester verlassen konnten. Stiller war zudem der musikalische Leiter des Chors der Stadt Wiesbaden, eines Konzertchores, den er inspirierend zu führen verstand und der einmal pro Jahr auch das Staatstheater und seinen Opernchor bei einem Sinfoniekonzert unterstützte.

Am vergangenen Samstag wurde Christoph Stiller zu Beginn der Abendvorstellung von »Hänsel und Gretel« vermisst. Frack, Partitur und Brille hatte er sich in seiner Garderobe bereitgelegt. Zwei Wochen zuvor hatte Christoph eine musikalisch beglückende, alle dynamischen Bandbreiten durchmessende Wiederaufnahme von »Hänsel« dirigiert. Am Ende der Vorstellung vom 17. Dezember erreichte uns nun die Nachricht von seinem plötzlichen Tod. Mit ihm verliert das Haus eine Stütze, die täglich vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern künstlerische Inspiration und organisatorischen Halt geboten hat. Wir trauern.

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