„Die arbeitsmarktpolitische Debatte hat sich gedreht. Nicht mehr Arbeitslosigkeit, sondern Fach- und Arbeitskräftemangel sowie Kompetenzanpassungen für Beschäftigte sind die aktuellen Herausforderungen. 

In den Krisen des Jahres 2022 war der Arbeitsmarkt stabil und die arbeitsmarktpolitischen Instrumente wirkten. Bei der Bürgergeldreform hat man die größten Macken beseitigen können. Unsere Vorschläge zum Beispiel zur Entbürokratisierung des Kurzarbeitergeldes oder bei der Fachkräfteeinwanderung finden sich in der Regierungspolitik wieder.

Diese Stabilität darf nicht zu Selbstzufriedenheit in der Politik führen. Die strukturellen Probleme des Arbeitsmarktes bleiben. Wir müssen mehr Lust auf Arbeit machen – statt Lust auf Ruhestand zu fördern.

Jetzt ist die Zeit, die nötigen Reformen ohne Denkverbote in die Tat umzusetzen. Entscheidend ist der Abbau von jedweden Frühverrentungsanreizen – die Rente mit 63 ist eine Wohlstandsbremse.

Die Berufliche Bildung bedarf einer nachhaltigen gesellschaftlichen Aufwertung. Wir brauchen Master und Meister. 250.000 offene Stellen allein im Handwerk sind eine Chance für Menschen, die etwas schaffen wollen.  

Wir brauchen eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – auch durch eine Ausweitung flexibler und qualitativ hochwertiger Betreuungsmöglichkeiten. Zuwanderung in Arbeit muss durch ein effizientes Zuwanderungssystem unkompliziert möglich sein. 

Die Politik darf sich nicht auf vergangenen Erfolgen ausruhen und auf zahllosen Gipfeln selber feiern. 2023 muss ein Jahr des Handelns sein. Deutschland braucht echte und nachhaltige Reformen.“

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