Wird 2023 Besserung bringen? Oder kommt der große Wirtschaftskollaps? Dr. Andrea Siviero, Investment Strategist bei ETHENEA Independent Investors S.A. geht in seinem Ausblick davon aus, dass die globale Gesamtinflation im neuen Jahr wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreichen wird. „Ein erhöhter Preisdruck ist nach wie vor die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft“, findet er.

Mehrere Zentralbanken haben bereits angekündigt, dass sie ihren Straffungskurs zurückfahren werden oder sind zu einem moderateren Straffungstempo übergegangen, um zunächst die volle Wirkung ihrer bisherigen Maßnahmen zu beobachten. Denn die Zentralbanken seien mit dem Risiko konfrontiert, entweder zu wenig oder aber zu viel zu tun, so Dr. Siviero: „Insgesamt hat das Risiko politischer Fehlentscheidungen stark zugenommen.“ Eine übermäßige Straffung könne die Weltwirtschaft in eine schwere Rezession stürzen oder eine Finanzkrise auslösen, wohingegen eine zu geringe Straffung zu einer verfestigten Inflation, einer Entankerung der Inflationserwartungen und einem Anstieg der künftigen Kosten für die Eindämmung der Inflation führen würde. „Die Zentralbanken werden darauf bedacht sein, eine Rezession zu vermeiden. Trotzdem gehen wir davon aus, dass sie im Zweifel den Kurs der „Überstraffung“ verfolgen werden, um die Inflation in den Griff zu bekommen“, kommentiert der Investment Strategist. 

Da Geldpolitik generell mit Verzögerung wirkt, geht der Investment Strategist auch davon aus, dass geplante Zinserhöhungen vorgezogen werden und die ersten Schritte größer ausfallen, sodass die Wirtschaft in den kommenden Quartalen die volle Wirkung dieses aggressiven Frontloadings erleben werde. „Das globale Wachstum wird sich 2023 weiter verlangsamen und durch hohe Inflation, straffe Wirtschaftspolitik und Unsicherheit gedämpft werden. Aufgrund der synchronisierten globalen Verlangsamung, der hohen Verschuldung und der restriktiven Politik ist es derzeit nur schwer abzusehen, woher die Impulse für eine kräftige Erholung kommen sollen“, so Dr. Siviero. 

Basisszenario für 2023

Der Experte erwartet, dass sich die Kerninflation nur schrittweise in die Nähe der mittelfristigen Zielvorgaben der Zentralbanken bewegen wird. Die Risiken einer weltweiten tieferen Rezession hält der Investment Strategist für moderat. „Angesichts der hohen Inflation und der weiterhin restriktiven Zinspolitik rechnen wir damit, dass die Weltwirtschaft in eine flache Rezession mit einigen Quartalen negativen Wachstums (technische Rezession) eintreten wird, gefolgt von einer Periode schwachen Wachstums, das durch die anhaltende Inflation und die restriktivere Politik behindert wird.“ 

Allerdings gibt es erhebliche regionale Unterschiede, erläutert Dr. Siviero: „Die Eurozone und das Vereinigte Königreich könnten sich bereits in einer Rezession befinden, die USA könnten einer solchen knapp entgehen, was von der künftigen Geldpolitik der Fed abhängt. Das Wachstum in China wird weitgehend von dem Erfolg der Lockerungen der Covid-Beschränkungen und der Fähigkeit des Landes abhängen, die Krise auf dem Immobilienmarkt zu bewältigen. Die Schwellenländer in Asien und Lateinamerika scheinen die Inflationsrisiken in den Griff bekommen zu haben und werden möglicherweise in der Lage sein, das globale Wachstum im Jahr 2023 zu stützen.“

Risiken für das Basisszenario

Dieses Szenario sei jedoch mit mehreren Abwärtsrisiken behaftet. „Eine Entankerung der Inflationserwartungen könnte die Zentralbanken zu einer aggressiveren Straffung zwingen“, kommentiert der Investment Strategist. Die angespannten Finanzmarktbedingungen könnten eine Krise der Finanzstabilität oder eine Krise der Schwellenländer auslösen. Darüber hinaus könnten größere makroökonomische Fehlentscheidungen oder weitere geopolitische Krisen die Weltwirtschaft in eine schärfere und länger anhaltende Rezession stürzen als erwartet.

Nichtsdestotrotz erwartet Dr. Siviero aber auch Aufwärtspotenzial: „Eine rasche Beilegung des Krieges in der Ukraine mit einer anschließenden Verbesserung der Energiekrise in Europa und einer Entspannung der geopolitischen Lage sowie die Entscheidung Chinas, die strenge Null-Covid-Politik zu lockern, könnten zu einer schnelleren und stärkeren wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2023 führen“, prognostiziert Dr. Siviero.

Über ETHENEA Independent Investors S.A.

ETHENEA Independent Investors S.A. ist eine bankenunabhängige Kapitalverwaltungsgesellschaft mit Sitz in Luxemburg. Das Unternehmen ist auf das aktive Management von Multi-Asset-Fonds spezialisiert und bietet attraktive Investmentlösungen für verschiedene Anlegerprofile: risikominimiert, ausgewogen, aktienfokussiert und opportunistisch.

Kapitalerhalt und die Erzielung langfristig stabiler Renditen sind dabei wesentliche Bestandteile der Anlagephilosophie von ETHENEA. Diesen Anspruch setzt das Fondsmanagement durch eine flexible Asset Allokation über verschiedene Sektoren und Anlageklassen konsequent um. ETHENEA möchte einen Beitrag leisten und verantwortungsbewusste und nachhaltige Anlagelösungen anbieten. Daher sind ESG-Kriterien ein wichtiger Bestandteil der Investmentprozesse aller Fonds (Artikel 8 SFDR). Weitere Informationen sowie rechtliche Hinweise finden Sie unter ethenea.com.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

ETHENEA Independent Investors S.A.
16, rue Gabriel Lippmann
L5365 Munsbach
Telefon: +352 276 921-10
http://www.ethenea.com

Ansprechpartner:
Corinna Kläsener
Edelman Smithfield
Telefon: +49 (221) 828281-49
E-Mail: TeamEthenea@edelmansmithfield.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel